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Regiobahn schließt Sicherheitspartnerschaft ab

13.01.12 (VRR) Autor:Jürgen Eikelberg

ZeRP, das steht für Regionales Sicherheitsmanagement und Prävention. Innerhalb der ZeRP-Kooperation organisieren sich Verkehrsunternehmen, Landes- und Bundespolizei, Jugend- und Ordnungsämtern sowie der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Im Einzugsgebiet des VRR leben 8,1 Millionen Einwohner in 19 Städten und 9 Kreisen. Jährlich nutzen 1,3 Milliarden Fahrgäste die öffentlichen Verkehrsmittel an Rhein und Ruhr.

Sicherheit ist eine gesamtgellschaftliche Verantwortung, der sich auch die Verkehrsunternehmen und der VRR stellen müssen. Sie ist als Standort- und Wirtschaftsfaktor unerlässlich und befriedigt die Grundbedürfnisse des Menschen nach Nahrung, Schlaf, Wohnung und eben Sicherheit.

Seit 1998 gibt es ZeRP. Die Kooperation ist ständig gewachsen und umfasst heute neun Verkehrsunternehmen, acht Polizeibehörden, sieben Eisenbahnverkehrsunternehmen und sechs Kommunen. Das sind allerdings längst nicht alle im VRR, aber ZeRP wird weiter wachsen.

Was macht ZeRP? In einer eigenen, beim VRR angesiedelten Datenbank, werden alle relevanten Vorkommnisse gespeichert. Wo gibt es neues Graffiti oder andere Zerstörungen, wo gibt es Gewalt von Fahrgästen gegen Fahrgäste, wo gibt es Gewalt gegen Zugpersonal ect. Auf dieser Datengrundlage ist es unter anderem möglich gezielte Brennpunkte an Haltestellen oder ganzen Linien auszuwerten. Darüber hinaus ist es durch die konsequente Pflege der Graffitidatenbank möglich Vorfälle zusammenzuführen, oder sogar Täter aufgrund von bereits aufgeklärten Straftaten zu überführen.Die dort gewonnen Erkenntnisse werden auch dazu genutzt, das Sicherheitspersonal der Verkehrsunternehmen gezielt an erkannten Brennpunkten einzusetzen und präventiv zu wirken. Und hier macht der VRR den Verkehrsunternehmen genaue Vorgaben. Neben der statistischen Erfolgskontrolle sind auch so genannte „Mystery Costumer“ unterwegs, welche die Arbeit der Sicherheitskräfte analysieren und bewerten.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH und des VRR wurden am 12. Januar 2012 die neuen Sicherheitskräfte der Regiobahn vorgestellt. „Mit dem Beitritt der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH als 30. Mitglied in der ZeRP-Gemeinschaft haben wir einen weiteren wichtigen Partner für die Kooperation gewinnen können.“ sagte Dr. Klaus Vorgang bei der Präsentation.

So „neu“ ist das Sicherheitspersonal bei der Regiobahn allerdings auch nicht. Sie sind schon seit Jahren als Zugbegleiter auf der S 28 unterwegs. Die Regiobahn hat dabei auf Mitarbeiter einer renommierten Sicherheitsfirma zurück gegriffen. Im Rahmen des neuen Verkehrsvertrages war aber die Einstellung von eigenem Sicherheits- und Servicepersonal erforderlich geworden. Dies bewährten Kräfte hat die Regiobahn übernommen. „Wir freuen uns, dass wir Mitarbeiter als direkte Ansprechpartner für unsere Fahrgäste gewinnen konnten, die den Stammfahrgästen zum Teil bereits seit Jahren vertraut sind“, so Jürgen Hambuch, Geschäftsführer der Regiobahn Fahrbetriebs GmbH im Rahmen der Pressekonferenz. Nun hat die Regiobahn erstmalig in ihrer Geschichte Mitarbeiter mit eigener Dienstkleidung und Firmenlogo ausgestattet, woran diese nun deutlich zu erkennen sind.

Bild: Stefan Hennigfeld

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