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Pro Bahn Bayern fordert mehr Taten für die Schiene

31.01.12 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Landesverband Bayern des Fahrgastverbandes Pro Bahn e.V. hat eine Stellungnahme zum Entwurf der Nachhaltigkeitsstrategie an die Staatsregierung geschickt. Pro Bahn fordert dabei den Ankündigungen nach einer Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene nun Taten folgen zu lassen. „Es hilft nichts, wenn dieses Ziel zum hundertsten Mal in ein Papier geschrieben wird“, so der Landesvorsitzende Matthias Wiegner.

Wiegner: „Die meisten erforderlichen Maßnahmen sind seit langem bekannt, nur die Umsetzung erfolgt nicht. Darunter leidet letztendlich die Glaubwürdigkeit der Politik.“ Darüber hinaus fordert man gerade beim Thema Elektromobilität, dass hier die Schiene stärker mit einbezogen wird. Hier gibt es Erfahrungen von über hundert Jahren, in denen die Eisenbahn in elektrischer Traktion unterwegs ist.

Statt Leuchtturmprojekten brauche mal viele kleine Laternen. Etwa die Elektrifizierung der wichtigsten Eisenbahnstrecken im Freistaat, beispielsweise von München über Mühldorf nach Salzburg oder von Regensburg nach Hof und von Nürnberg nach Cheb.

Problematisch gerade beim Thema Bahnstrom sind jedoch einerseits fragwürdige Rabattregelungen durch DB Energie und andererseits mangelnde Anreize zur Beschaffung energieeffizienter Triebfahrzeuge. Dadurch, dass DB Energie für eine rückeingespeiste Kilowattstunde aus dem Triebfahrzeug nur ein Bruchteil dessen vergütet, was das Unternehmen für eine aus der Oberleitung herausgezogene Kilowattstunde verlangt, wirken die derzeitigen Regelungen wie eine umgekehrte Abwrackprämie. Für die Anschaffung neuer, energiesparender Lokomotiven gibt es daher derzeit nicht ausreichend Anreize.

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