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Gedenkstätte für Opfer des Zugunglücks in Hordorf eingeweiht

28.01.12 (Sachsen-Anhalt) Autor:Niklas Luerßen

Am kommenden Sonntag jährt sich das tragische Zugunglück von Hordorf. Seit gestern erinnert am Bahnhof Hordorf ein Gedenkstein an die zehn Todesopfer, die bei dem Unglück ums Leben kamen. Die Gedenkstätte entstand auf Initiative der Angehörigen. „Wir haben den Vorschlag gern aufgenommen und nach unseren Kräften unterstützt“, sagt HEX-Geschäftsführer Andreas Putzer.

Tief bewegt nahmen hunderte Menschen an der Zeremonie teil, darunter neben den Angehörigen Verkehrsminister Thomas Webel und Innenminister Holger Stahlknecht von der Landesregierung Sachsen-Anhalt, Vertreter der Bahnunternehmen, der Kommunen, der Kirchen und der beteiligten Hilfsorganisationen.

„Es gibt Tage im Leben, die lassen sich nicht aus dem Gedächtnis verdrängen. Der 29. Januar 2011 ist ein solcher Tag. Die Zeit, so sagt man, kann Wunden heilen. Aber wir wissen auch: Es werden Narben bleiben – für immer“, sagte Webel, der vor einem Jahr als Landrat selbst mit vor Ort war.
Der Gemeindepfarrer von Hordorf, Friedrich von Biela, erinnerte an das große Leid angesichts der tragischen Geschehnisse in jener Nacht und äußerte die Hoffnung, dass die Gedenkstätte ein Ort der Mahnung und Hoffnung sei.

Stephanie Lüdecke, die ihre Großeltern in dieser Nacht verlor, fand dankende Worte für die große Anteilnahme und unterstützende Hilfe und sagte: „Uns allen ist das Geschehen noch allgegenwärtig, doch gerade für uns Betroffene sind die Wunden noch nicht verheilt. Dieser Ort soll ein Stück dabei helfen, die Ereignisse begreifbarer zu machen“.

Putzer äußerte die Hoffnung, dass sich ein solches Unglück nicht wiederholt und dass alles menschenmögliche dafür getan wird, solch eine Katastrophe künftig zu verhindern. Die Gedenkstätte ist öffentlich zugänglich und wird von der Stadt Oschersleben und der Gemeinde Hordorf gepflegt.

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