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Ersatzkonzept auf dem E-Netz Franken

08.12.11 (Bayern, Thüringen) Autor:Stefan Hennigfeld

Weil der E-Talent 2 noch immer keine Zulassung hat, muss DB Regio auf dem E-Netz Franken zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag (11. Dezember) mit einem Notkonzept an den Start gehen. Das von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) ausgearbeitete Angebotssystem kann noch nicht in vollem Umfang gefahren werden.

DB Regiou geht bis auf weiteres mit Doppeldeckerwaggons auf die Strecke, zwischen Lichtenfels und Jena mit Dieseltriebzügen vom Typ VT 612. Weil sich viele Fahrzeiten und teilweise auch Zugläufe ändern, empfehlen Bahn und BEG den Kunden, sich über die Veränderungen im Vorfeld im Internet, im Bayernkursbuch oder auch an den Bahnhöfen zu informieren.

Auch wenn das Flügelkonzept in Nordfranken noch nicht umgesetzt werden kann, tauschen bereits am Sonntag die meisten im Zweistundentakt fahrenden Linien ihre Lage untereinander. Der Regionalexpress von Nürnberg nach Sonneberg fährt künftig in der geraden statt ungeraden Stunde ab Nürnberg, der Regionalexpress nach Würzburg fährt in der ungeraden statt geraden Stunde.

Die Regionalbahnen Bamberg – Kronach und Bamberg – Saalfeld verkehren mit ihrem bisherigen Rollmaterial jeweils um eine Stunde versetzt zum bisherigen Angebot. Die durch die Flügelkonzepte vorgesehenen zahlreichen neuen Direktverbindungen können nicht angeboten werden, bis zum Einsatz des E-Talent 2 sind noch Umstiege erforderlich.

Die von der Nahverkehrsservicegesellschaft Thüringen (NVS) und der BEG neu bestellte Direktverbindung Nürnberg – Jena kann vorerst ebenfalls nur mit Umstieg in Lichtenfels gefahren werden. Der Franken-Thüringen-Express von Nürnberg nach Jena fährt knapp drei Stunden. In Jena besteht ein guter Anschluss an den ICE nach Berlin.

In der Hauptverkehrszeit bringt das neue Konzept einige zusätzliche Verbindungen zwischen Bamberg und Nürnberg. Zwischen Coburg und Sonneberg fahren die Züge morgens und am späten Nachmittag etwa halbstündlich statt bislang überwiegend stündlich. Aufgrund des noch nicht fertig gestellten Ausbaus im Bahnhof Ebersdorf können die Regionalexpresszüge Richtung Nürnberg ab 8 Uhr vorübergehend zweistündlich nicht halten. Nach Fertigstellung der neuen Infrastruktur ist ab vermutlich zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2012 wieder der Halt aller Züge geplant.

Die Reisenden finden außerdem bessere Spätverbindungen zwischen Nürnberg und Oberfranken vor. Neben Coburg (letzte Ankunft um 0:30 Uhr) und Lichtenfels sind auch Rödental, Neustadt und Sonneberg jeweils eine Stunde später von Nürnberg bzw. Würzburg erreichbar. Auf der Neigetechnik-Linie Bayreuth/Hof-Lichtenfels-Würzburg verschiebt DB Regio Nordostbayern den zweistündlichen Takt ebenfalls um eine Stunde. Dadurch entstehen in Würzburg neue Anschlüsse von und zu den ICEs Richtung Frankfurt/Koblenz/Köln. Die rund 40-minütige Wartezeit in Würzburg entfällt.

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