Erixx verbessert Pünktlichkeit
16.12.11 (Bremen, Niedersachsen) Autor:Jürgen Eikelberg
Aller Anfang ist schwer, so auch für den Heidesprinter Erixx. Das Unternehmen hatte zum 11. Dezember 2011 das Heidekreuz übernommen und durch Verspätungen und Zugausfälle negative Schlagzeilen gemacht. Das soll nun vorbei sein. Außerhalb der Stoßzeiten wird der Fahrplan gehalten, verspricht das Unternehmen.
Man habe intensiv daran gearbeitet, die Umlaufpläne zu optimieren und bis zum Wochenende werden die Fahrtzeiten komplett reguliert sein. Die Baustellen der DB Netz AG werden aber noch bis zum 18. Dezember 2011 den Verkehr behindern. Aktuell fahren die Züge in diesen Streckenabschnitten sehr langsam und müssen aufeinander warten.
Auf der Kursbuchstrecke 123, zwischen Buchholz und Handeloh, fährt der erixx auf insgesamt 7 Kilometer 80 km/h, statt der planmäßigen 120 km/h. Zwischen Soltau und Dorfmark nur 60 km/h, zwischen Dorfmark und Bad Fallingbostel darf nur 60 km/h gefahren werden, statt der geplanten 80 km/h.
Auf der Kursbuchstrecke 116, im Kilometerabschnitt 61,4 – 61,3 zwischen Soltau – Visselhövede, wird nur mit 50 km/h gefahren, statt der geplanten 80 km/h. Im Kilometerabschnitt 91,3 – 91,4, zwischen Visselhövede und Langwedel, wird nur 40 km/h gefahren, statt der planmäßigen 80 km/h.
„Wir konnten in den vergangenen drei Tagen die Verspätungen außerhalb der Stoßzeiten komplett reduzieren und fahren hier fahrplanmäßig“, berichtet erixx Betriebsleiter Johann Ubben. Ein großes Problem bleiben weiterhin die sogenannten Befehlsübermittlungen der DB Fahrdienstleiter an die erixx Triebfahrzeugführer. Die Übermittlung durch schriftliche Befehle in den Bahnhöfen dauert zurzeit 3 bis 5 Minuten. Im Bahnhof Soltau, wo über ein Kilometer mit nur 10 km/h gefahren werden darf, kostet uns diese Befehlsübermittlung sogar 10 Minuten, so Ubben.
Auf der Homepage des Unternehmens sind nun auch die Echtzeitdaten der einzelnen Verbindung abrufbar.
„Viele Beschwerden erhielten wir über die fehlenden Informationen auf unserer Homepage,“ sagt Simone Heitmann, Pressesprecherin der erixx GmbH. „Seit gestern Abend, 18 Uhr bieten wir ein völlig neues Echtzeitdaten-Tool auf unserer Homepage an. Leider ließ sich dies erst ab Betriebsaufnahme am 11.12. testen, da es sich um die tatsächlichen Echtzeiten aus den fahrenden Zügen handelt. Wir wussten, dass wir dafür die Testphase vier Tage benötigen würden. Dass die Informationen bereits vorher so dringend gebraucht wurden, damit hat keiner von uns gerechnet. Unser Fahrgäste hatten ein enormes Informationsdefizit, das hat uns allen in der Seele weh getan.“ entschuldigt sich Simone Heitmann.
Für die zum Teil sehr großen Unannehmlichkeiten, die den Fahrgästen entstanden sind, möchte die erixx GmbH sich entschuldigen. Nachweise der Verspätung für Arbeitgeber oder Schulen sind bei den Fahrgastbetreuern und im Servicecentrum in Soltau zu erhalten.
Auch mit einem Smartphone lassen sich nun die Echtzeitdaten abrufen. Dazu muss man lediglich den QR-Code einscannen, der sich auf den Fahrplanaushängen und auf den Flyern befindet.
Zum einscannen ist ein kostenloser Barcodescanner erforderlich, der aus dem iPhone Store oder dem Android-Market herunter geladen werden kann.