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Kapazitätzengpässe bei der Eurobahn durch Baumaßnahmen der DB Netz AG

11.11.11 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Jürgen Eikelberg

Von heute, Freitag 11. November 2011, 22:00 Uhr bis Dienstag 15. November 2011, 5 Uhr finden im Bahnhof Hamm Weichenarbeiten statt, die zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr führen. Bei den Zügen der eurobahn zwischen Hamm und Münster wird es zu Änderungen und gravierenden Kapazitätsengpässen kommen. Durch die Baumaßnahme können die Züge der Linien RB 69 (Bielefeld – Hamm – Münster) und RB 89 (Paderborn – Hamm – Münster) nicht wie gewohnt in Hamm vereinigt bzw. getrennt werden.

Statt wie üblich zwei Zugeinheiten (434 Sitzplätze), wird von Samstag bis Montag (einschließlich) immer nur eine Einheit (217 Sitzplätze) zwischen Hamm und Münster fahren. Zwar fahren die Züge der Linie RB 69 von Bielefeld weiterhin umsteigefrei über Hamm nach Münster, die Züge der RB 89 enden jedoch in Hamm. Fahrgäste müssen, um weiter nach Münster fahren zu können, in den Zug der RB 69 umsteigen. Gleiches gilt für die Gegenrichtung. Statt durchgehender Züge mit ausreichend Platz heißt es somit von Samstag bis Montagabend umsteigen (zwischen den Bahnsteigen 8 und 10) und dass es zeitweise zu mehr als drangvoller Enge kommen wird. Wer kann, sollte versuchen, auf die RE 7 auszuweichen.

Leider konnte für diese Baumaßnahme kein geeignetes Ersatzkonzept erstellt werden, da die eurobahn als Betreiber der beiden Linien zu spät vom Infrastrukturbetreiber DB Netz über diese Baumaßnahme informiert wurde. Bei Bekanntwerden der Maßnahme im Mai dieses Jahres wurde gegenüber der eurobahn zunächst nur signalisiert, dass es zu Verspätungen der Züge kommen kann. Erst am Montag, 07. November wurde die eurobahn von DB Netz darüber informiert, dass es zu den gravierenden Einschränkungen kommen wird. Grund für diese Fehlinformationen ist ein internes Abstimmungsproblem bei DB Netz. Alle Bemühungen der eurobahn, diese Baumaßnahme abzusagen, wurden von DB Netz abgelehnt, da neben der eurobahn noch andere Verkehrsunternehmen betroffen sind. Diese wurden allerdings rechtzeitig und umfassend über die Baumaßnahme und deren Folge informiert. Kein Wunder, handelt es sich dabei um die Schwesterunternehmen der DB Netz AG.

Der ZRL in Unna, der ZVM in Münster wie auch die eurobahn machen deutlich, dass das ein solches Vorgehen von DB Netz bei dieser Baumaßnahme nicht tragbar ist. Die eurobahn wird gegen den Infrastrukturbetreiber über die Bundesnetzagentur rechtliche Schritte einleiten.

ZRL, ZVM und eurobahn bitten die Fahrgäste um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten und bedauern, dass keine Lösung mit DB Netz gefunden werden konnte.

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