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DB-Tochter gewinnt Ausschreibung in Schweden

25.11.11 (Europa) Autor:Jürgen Eikelberg

Das 1938 gegründete Unternehmem Arriva PLC (Public Limited Company) wurde im August 2010 von der Deutschen Bahn AG für 2,8 Milliarden Euro übernommen. Dabei wurden die deutschen Aktivitäten aus kartellrechtlichen Gründen an ein Konsortium um die italienische Trenitalia verkauf. Arriva ist in Dänemark, Malta, den Niederlanden, Italien, Portugal, Schweden, Spanien, der Tschechischen Republik und im ihrem Stammland Groß-Britannien mit 42.300 Mitarbeitern aktiv. Der Umsatz betrug 3.149 Millionen £ (3.658 Millionen Euro) im Jahr 2009.

Nun hat Arriva Sverige eine Ausschreibung der Stockholmer Nahverkehrsgesellschaft Storstockholms Lokaltrafik (SL) gewonnen und sichert sich damit einen Rekordauftrag: Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Jahren und ist der größte Nahverkehrsauftrag in der Geschichte Schwedens.

„Der Betrieb eines hoch integrierten und komplexen Nahverkehrssystems war ein zentraler Punkt der Ausschreibung für das Stockholmer Projekt“, sagt Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn. „Wir konnten hier unsere umfangreiche Erfahrung im schwedischen und im europäischen Markt ausspielen. Es freut uns sehr, dass wir unseren Kunden SL mit unserem ausgefeilten Konzept überzeugt haben.“

Im Rahmen der Vereinbarung wird Arriva Sverige voraussichtlich rund 65 Millionen Fahrgäste im Jahr befördern und dabei 550 Busse, 45 Züge und 37 Straßen- und Stadtbahnen einsetzen. Damit verdoppelt Arriva die derzeitigen Aktivitäten im schwedischen Markt.

Für den neuen Vertrag mit SL stellt Arriva Sverige rund 1.400 zusätzliche Mitarbeiter ein.

Die Betriebsaufnahme erfolgt in zwei Stufen. Die erste Phase beginnt am 20. August 2012, die zweite am 6. Januar 2013. Die Auftragsvergabe durch SL steht noch unter dem Vorbehalt einer Einspruchsfrist. Diese endet am 2. Dezember 2011.

Arriva ist in Schweden seit 1999 im Busmarkt und seit 2007 im Schienenverkehr vertreten. Die Zahl der Mitarbeiter liegt derzeit bei rund 2.150.

 

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