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DB Regio modernisiert 625 Fahrzeuge in Bayern

23.11.11 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

DB Regio wird bis Ende 2013 insgesamt 625 Triebzüge und Reisezugwaggons modernisieren. Das Investitionsvolumen beträgt etwa zehn Millionen Euro und wird zur Hälfte von der Deutschen Bahn und zur anderen Hälfte von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) finanziert, dem Aufgabenträger für den SPNV im ganzen Freistaat. Das Geld stammt aus den Pönalemitteln, die alle Eisenbahnverkehrsunternehmen für Schlechtleistungen zahlen müssen.

So kommt das Geld, das DB Regio für Verspätungen, fehlendem Service, defekten Toiletten oder verschmutzen Fahrzeugen als Konventionalstrafe zahlen muss, doch wieder dem Unternehmen zugute – auch eine Form von geschlossenem Finanzierungskreislauf. Jeder Waggon und jeder Triebzug kommt für fünf Tage in die Werkstatt. Dort gibt es eine Schutzlackierung gegen Schmierereien, neue WCs und Sitzpolster sowie eine Grundreinigung.

Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil (FDP) ist zufrieden: „Ein leistungsfähiger und attraktiver Regional- und S-Bahn-Verkehr ist für Bayern unverzichtbar. Deshalb ist es mir ein zentrales Anliegen, die Qualität im Schienennahverkehr gemeinsam mit den Eisenbahnunternehmen stetig zu verbessern. Wir setzen einbehaltene Pönalen gezielt wieder für Qualitätsverbesserungen ein, um so einen unmittelbaren Nutzen für die Fahrgäste zu erreichen.“

Auch Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung Bayern der DB Regio AG, legt großen Wert auf Bestandsnetze, die nicht in den letzten Jahren neu vergeben wurden: „Wir möchten unseren Fahrgästen nicht nur auf den Strecken mit Neufahrzeugen mehr Komfort und Bequemlichkeit bieten. Dazu haben wir ein deutschlandweit einmaliges Modernisierungsprogramm für unsere Fahrzeuge gestartet. Wir hoffen, dass dies zu mehr Zufriedenheit bei den Fahrgästen führt..“

Konkret handelt es sich um 84 Doppeldeckerwaggons, die Mitte der 90er Jahre ausgeliefert wurden und zahlreiche ehemalige Silberlinge. Die Maßnahmen finden statt in den Werkstätten München-Pasing, Nürnberg, Hof und Kempten im Allgäu. Die Züge wurden allesamt vor der Jahrtausendwende angeschafft, teilweise sogar noch von der Deutschen Bundesbahn.

Bild: Deutsche Bahn AG

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