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Zweigleisiger Ausbau Oldenburg – Wilhelmshaven beginnt

17.10.11 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich in Rastede bei Oldenburg haben heute der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU), der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann (CDU) und Oliver Kraft, der Vorstandsvorsitzende der DB Netz AG, den durchgehende zweigleisigen Ausbau der Strecke zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven zur Anbindung des Jade-Weser-Ports begonnen.

„Der heutige Spatenstich ist eine bedeutende verkehrs- und strukturpolitische Weichenstellung für den gesamten Nordwesten Niedersachsens“, sagte David McAllister. „Die Investition ist ein weiterer Schritt um den JadeWeserPort anzubinden und die künftigen Waren- und Verkehrsströme zu bewältigen. Nächster Baustein wird die im Dezember fertig gestellte Verlängerung der A 29 sein, die den Hafen direkt und ampelfrei mit dem Autobahnnetz verbindet. Ziel der Niedersächsischen Landesregierung ist und bleibt die Elektrifizierung der Strecke Oldenburg–Wilhelmshaven.“

Enak Ferlemann ergänzte: „Die Prognosen sind eindeutig. Die Gütermengen werden weiter steigen. Diese Herausforderung können wir nur durch einen Ausbau der Infrastruktur meistern, um einen Verkehrsinfarkt zu vermeiden. Der Bund steht zu seiner Verantwortung, für einen leistungsfähigen Schienenverkehr zu sorgen. Von der optimalen Anbindung des JadeWeserPorts wird nicht nur Niedersachsen sondern das ganze Land profitieren.“

„Ich freue mich, dass Bund und Land gemeinsam die Weichen für mehr Verkehr auf der Schiene gestellt haben. Der zweigleisige Ausbau der Schienenverbindung Oldenburg-Wilhelmshaven ist für die Deutsche Bahn ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Anbindung des neuen Hafens und der damit verbundenen zusätzlichen Kapazitäten im Güterverkehr“, so Oliver Kraft.

Die 52 Kilometer lange Strecke hat zwischen Rastede und Hahn sowie zwischen Jaderberg und Varel jeweils einen fünf bzw. sieben Kilometer langen eingleisigen Abschnitt. In einer weiteren Baustufe ist die Elektrifizierung geplant, es kommen Schallschutzwände und die Höchstgeschwindigkeit wird auf 120 km/h erhöht. Neue Signaltechnik gibt es bereits seit Januar 2011. Für das Gesamtprojekt betragen die Bau- und Planungskosten 557 Millionen Euro. Davon entfallen 505 Millionen Euro auf die Bundesrepublik Deutschland und 52 Millionen Euro auf die Deutsche Bahn.

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