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Grünes Licht für Albaufstieg der Neubaustrecke Wendlingen – Ulm

21.10.11 (Baden-Württemberg) Autor:Niklas Luerßen

Die planerische Hürde des technisch schwierigen Albaufstiegs der Neubaustrecke Wendlingen – Ulm wurde genommen. Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat nun diesen Planfeststellungsabschnitt (PFA) 2.2 abgesegnet, der Bahn wurde bereits der Planfeststellungsbeschluss zugestellt.

Dieser Beschluss ist für die Bahn der wichtigste noch fehlende Mosaikstein für die Realisierung dieser Neubaustrecke. Damit könnte die Bahn mit den Ausschreibungen für Baumaßnahmen beginnen. Der PFA 2.2 besteht aus rund 15km der 60km langen Gesamtstrecke und beginnt in Aichelberg mit einem knapp 9km langen Tunnel, über 500m lange und 70m hohe Brücken über das Filstal zu einem weiteren etwa 5km langen Tunnel bis nach Hohenstadt. In beiden Richtungen müssen etwa 28km Tunnelröhren gebaut werden. Diese werden von drei Standorten aus gebaut, und zwar in Aichelberg, Hohenstadt und im Umpfental beim Rasthaus Gruibingen. Im Anhörungsverfahren des Planfeststellungsverfahrens gab es über 1000 Einsprüche, die auch zu teilweisen Planungsänderungen geführt hatten.

Damit fehlen nur noch für drei der acht PFAen Baurecht, und zwar dem Albvorland (PFA 2.1 a/b), Albabstieg (PFA 2.4) und der Anschluss in Ulm und Neu-Ulm (PFA 2.5 a1); im letzten Abschnitt gab es bereits Erörterungstermine.

30,4km der Trasse führen durch Tunnel, etliche Brückenbauwerke sind für die größtenteils entlang der A8 verlaufenden Trasse notwendig. Die Strecke wird für Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h projektiert und ersetzt im Fernverkehr die alte Verbindung über die Geislinger Steige, wo derzeit zwischen Geislingen West und Amstetten nur 70 km/h gefahren werden kann. Die Bauzeit wird derzeit auf noch acht Jahre und die Kosten auf 2,89 Mrd. Euro veranschlagt.

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