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Die Bahn prüft Internetzugang in Regionalzügen

12.10.11 (Verkehrspolitik) Autor:Jürgen Eikelberg

Nach einem Bericht der Rheinischen Post prüft die Deutsche Bahn einen kostenlosen Internetzugang in ihren Regionalzügen. Zum Internetangebot in Regionalzügen werde gerade analysiert, ob die Fahrgäste dort WLAN-Anschlüsse wollen, oder ob sich die Investition wegen mangelnden Interesses nicht lohne. „Sollte dabei herauskommen, der Kunde möchte einen WLAN-Anschluss, so werden wir uns diesem Thema mit einem großen Engagement widmen“, sagte Grube zu.

Dabei ist ein solches Angebot noch nicht einmal flächendeckend in allen ICE-Zügen der neuesten Generation vorhanden und zudem Gebührenpflichtig. Auch mit der Zuverlässigkeit hapert es zuweilen. Derzeit prüfe man, ob die Anschlüsse kostenlos zu Verfügung stellen könne, sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Mittwoch erschienenen Mitarbeiterzeitung „DB Welt“. Doch da ist die Deutsche Bahn nicht alleiniger Herr des Verfahrens. Die bestehende Internetversorgung geschieht in Zusammenarbeit mit der Telekom.

„Wir können heute schon WLAN anbieten bei 300 Stundenkilometern“, sagte Grube. „Es ist aber nach wie vor eine große technische Herausforderung, insbesondere, wenn wir in einer Gegend mit dem Zug unterwegs sind, die nicht so hoch frequentiert ist, wo wir durch Täler, über Brücken, durch Tunnel fahren.“ Daher müsse auch an den Strecken die Funkverbindungen massiv ausgebaut werden. Zudem wird bei einem 300 Kilometer schnellen Zug eine etwas andere Technologie eingesetzt, als bei einer üblichen Mobilfunkverbindung. Der Zug durchfährt eine normale Funkzelle so schnell, dass das Mobilgerät und die Sendemasten bei dem so genannten „Handover“ nicht mehr mitkommen.

Das ist auch der Grund, warum Reisende, die z.B. einen Surfstick ihren Mobilfunkbetreibers nutzen wollen, oft keine Verbindung bekommen. Eine weitere Ursache, die „normalen“ Sendemasten versorgen besiedelte Gebiete und Straßen, weniger die Bahnstrecken. Für die Funkübertragung zu den 69 mit W-LAN ausgerüsteten ICE hat die Telekom an den Sendemasten des Bahneigenen Funknetzes (GSM-R) eigne Übertragungsantennen angebracht.

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