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Der Ausbau der Stationen der Nord-Süd-Stadtbahn hat begonnen

07.10.11 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Jürgen Eikelberg

Gestern, am 6. Oktober 2011 stellten die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) die neuen Haltestellen der Nord-Süd-Stadtbahn in 3D-Ansichten der Presse vor. Sichtlich stolz war dabei der Vorstandsvorsitzende der KVB, Jürgen Fenske. Für den Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters war es auch ein Anlass, darauf hinzuweisen, das mit dem Innenausbau der Stationen auch die Gestaltung oberirdischen Flächen voranschreitet. Dies wird die Anwohner und Gewerbetreibenden besonders freuen, weil dann das normale Leben wieder einkehrt. Roters kann den Fortschritt der Arbeiten an der Station Rathaus täglich von Balkon seines Dienstzimmers beobachten.

Vergleicht man die neuen Stationen mit denen aus den 1960 und 1970 Jahren, hat die KVB auch allen Grund, stolz zu sein.

Der Ausbau der Haltestellen der Nord-Süd Stadtbahn Köln hat im Juli dieses Jahres begonnen. Jetzt kommt in die im Rohbau fertig gestellten Stationen hinein, was notwendig ist, um den Fahrbetrieb zu gewährleisten und den Fahrgästen einen angenehmen Aufenthalt zu bieten: Rolltreppen, Fahrstühle, Treppenstufen und Treppengeländer, Belüftung und Stromversorgung, Lautsprecheranlagen, Beleuchtung, Ticketautomaten, Bänke, Vitrinen und an einigen Haltestellen auch Kunst.

Bis die Haltestellen fertig sind und die späteren Nutzer der unterirdischen Stadtbahn sich ansehen können, was dort in den Jahren seit Baubeginn unter der Erde realisiert wurde, vergeht noch etwas Zeit. Auf 3D-Ansichten, die nach technischen Bauplänen entstanden sind, können Stadt und KVB aber heute schon zeigen, wie es dort später aussehen wird.

Jede Haltestelle erhält ein ganz eigenes Gesicht. Trotzdem finden sich bestimmte Gestaltungsmerkmale in allen Stationen der Nord-Süd Stadtbahn wieder: Nirgendwo gibt es Kacheln, überall geschliffenen Sichtbeton – mal naturbelassen, mal farbig, zum Teil metallverkleidet. Überall gibt es Fußböden aus Terrazzo oder Hartstoffestrich. Überall die gleichen Rolltreppen und gläsernen Aufzüge.

An allen Haltestellen wurde Wert auf größtmögliche Offenheit und Transparenz zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und der sozialen Sicherheit gelegt. An den Stationen Breslauer Platz, Heumarkt und Bonner Wall ließ sich dieser Anspruch aufgrund der gegebenen Platzsituation in idealer Weise umsetzen: Galerien ermöglichen einen freien Blick von den Verteilerebenen zu den Bahnsteigebenen. Die Architektur ist großzügig und die Andersartigkeit der verschiedenen Baukonstruktionen beeindruckend.

In der Haltestelle Breslauer Platz gehören V-förmige Stützen zum charakteristischen Merkmal. Am Chlodwigplatz ist es eine imposante Verteilerebene unter dem Kreisverkehr, an der Severinstraße eine Bahnsteighalle mit Schrägstützen unter dem Perlengraben und am Rathaus eine silbrig glänzende Deckenverkleidung in der Verteilerebene.

Doch nicht nur im Untergrund, auch an der Oberfläche erhält die Stadt in vielen Bereichen ein neues Gesicht: Einige Streckenabschnitte wie die Bonner Straße, die Severinstraße oder die Bechergasse sind bereits neu gestaltet und fertig. Andere Bereiche werden sukzessive folgen – als nächstes der Breslauer Platz, denn dort wird die Haltestelle bereits zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2011 in Betrieb genommen. Ab Dezember 2012 wird auch die Haltestelle Rathaus angefahren und ab Dezember 2013 der Heumarkt.

Bild: Kölner Verkehrsbetriebe

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