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Zustimmung zu Stuttgart 21 steigt

05.08.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Nach Abschluss der Schlichtung hat sich der Trend zur Zustimmung für das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm verstärkt. Stuttgart 21 baut auf eine noch breitere Unterstützung der Bürger. Das ergab eine zweite repräsentative Umfrage des Instituts für Meinungsforschung Leipzig im Auftrag des Kommunikationsbüros Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e.V., die zwischen dem 30.Juli und dem 2. August 2011 durchgeführt wurde.

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Danach befürworten mehr als 47 Prozent der Baden-Württemberger und inzwischen 54 Prozent der Stuttgarter das Bahnprojekt, also Stuttgart 21 und die Neubaustrecke. Eine gleichbleibende Zahl von 37 Prozent der Menschen im Land wie auch bei den Stuttgartern ist gegen das Projekt. In der ersten Umfrage vom 22.-27.Juni 2011 hatten sich 47 Prozent der Baden-Württemberger für das Bahnprojekt ausgesprochen. Die Zustimmung der Stuttgarter stieg im Vergleich zur ersten Umfrage von 49 Prozent um 5 Punkte und liegt damit zum ersten Mal über der 50 Prozent-Marke. Im Land beträgt die Zahl der Gegner und Unentschlossenen gleich bleibend zusammen 43 Prozent (34 bis 39 Prozent dagegen, 14-19 Prozent unentschlossen).

Projektsprecher Wolfgang Dietrich: „Wir haben bei den Stuttgarter Bürgern dazu gewonnen, im Land müssen wir unsere Argumente noch besser vermitteln. Aber auch hier steht mit 47 Prozent eine deutliche Mehrheit hinter dem Projekt. Sowohl die Faktenschlichtung als auch unser Dialogforum im Internet „Direkt-zu“ haben zu einer verbesserten Kommunikation entscheidend beigetragen. Mehr Information, klare Fakten, Offenheit und Transparenz wird von den Bürgern anerkannt. Gerade in der Landeshauptstadt erkennen immer mehr Bürger die städtebaulichen Entwicklungschancen, die nur mit Stuttgart 21 in dem Maß umgesetzt werden können“.

Bei der Frage nach der Bedeutung des Bahnprojektes, beurteilen inzwischen rund 45% der Befragten in Stuttgart das Projekt Stuttgart21 als für sie persönlich  „sehr wichtig“. Bei der letzten Umfrage lag dieser Wert noch bei 31 Prozent Auch im Land hat sich der Wert für die Bedeutung um rund 30 Punkte erhöht, fast jeder Dritte Baden-Württemberger misst dem Bahnprojekt eine sehr wichtige Bedeutung zu.

Projektsprecher Wolfgang Dietrich:“Jetzt zeigt sich, dass nach Abschluss der Schlichtung Verschwörungstheorien gerade in Stuttgart dank der breiten und offenen Information durch Fakten ersetzt werden konnten. Mit der besseren Information über das Projekt haben sich die Bürger ein klareres Bild über Stuttgart 21 machen können, dies hat insgesamt zu einem klaren Meinungs- und Stimmungsumschwung geführt. Wir haben in den vergangenen Monaten deutlich gespürt, dass der Wind sich mehr als gedreht hat. Mit einer zweiten repräsentativen Umfrage direkt nach Abschluss der Schlichtung wollten wir verlässlich prüfen, wie die Menschen im Land aktuell zum Projekt stehen. Das Ergebnis ist eindeutig, erstens die Mehrheit der Bevölkerung ist für das Projekt, und zweitens gerade in kritischen Bevölkerungskreisen ist der Stimmungsumschwung deutlich zu spüren. Es freut mich sehr, dass das Bahnprojekt die Unterstützung der Bürger sowohl im Land als auch in Stuttgart hat.“

Besonders breite Unterstützung gibt es bezogen auf Baden-Württemberg in den Altersgruppe der 18 bis 34 Jährigen: die Zustimmung stieg dort von 49 Prozent auf 51 Prozent, in der Gruppe der 34 bis 44 Jährigen stieg die Zustimmung sogar von 38 Prozent auf 50 Prozent.

Die Zustimmung zum Projekt steht dabei in engem Zusammenhang zur Parteipräferenz: 74 Prozent der CDU-Anhänger, 61 Prozent der SPD-Anhänger jedoch nur 18 Prozent der Grünen-Anhänger sind für das Projekt. Interessant dabei: Waren bei der letzten Umfrage lediglich 38 Prozent der SPD nahestehenden Bürger für das Projekt, sind jetzt 61 Prozent dafür. Die Ergebnisse zeigen, dass die Präsentation des Stresstestes gerade von Anhängern der SPD mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt wurde.

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Wolfgang Dietrich: „Die Umfrage zeigt sehr deutlich, dass die Projektkritiker und Projektgegner auf der Straße nicht für die Mehrheit der Menschen im Land sprechen. Bereits bei der Landtagswahl haben 67 Prozent der Bürger Parteien gewählt, die für das Projekt eintreten. Diese insgesamt breite Zustimmung der Bürger zum Projekt wächst mit jeder zusätzlichen Information. Ich freue mich über die weiter überwältigende Zustimmung bei der CDU und darüber, dass es bei den SPD-Anhängern einen Sprung von 38 Prozent auf inzwischen 60 Prozent gibt. Immerhin auch fast jeder 5. Bürger, der den Grünen zuneigt, spricht sich für das Bahnprojekt aus. Dies widerspricht auch klar den Bildern und der Wahrnehmung außerhalb von Stuttgart, es ist eben keine breite Volksbewegung gegen das Projektes. Die Bilder von vielleicht 3.000 Demonstranten bei einer Montagsdemo entsprechen nicht der Stimmung weder in der Landeshauptstadt noch im Land.“

Eine große Mehrheit von 85 Prozent (+2) der Baden-Württemberger und 86 Prozent der Stuttgarter (+6) rechnet mit einer Realisierung des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm. Diese Position vertreten mehrheitlich die Anhänger aller Parteien: Während CDU-Anhänger zu 93 Prozent (+3) sicher sind, dass das Projekt kommt, SPD-Anhänger zu 87 Prozent (+9) insgesamt ebenfalls keinen Zweifel am Bau haben, sind immerhin 79 Prozent (+5) der Wähler der Grünen davon überzeugt, dass das Projekt realisiert wird.
Wolfgang Dietrich: „Sowohl Projektbefürworter als auch Projektkritiker gehen von der Realisierung des Bahnprojekts aus. Die klare Mehrheit von 60 Prozent aller Baden-Württemberger ist gegen einen Ausstieg des Landes.“

Mit 53 Prozent (- 1) hält eine Mehrheit der Baden-Württemberger weiter eine Volksabstimmung zum Bahnprojekt nicht für sinnvoll; 44 Prozent ( +/- 0 ) befürwortet eine entsprechend Abstimmung.

Das Kommunikationsbüro Bahnprojekt Stuttgart–Ulm hatte auch die zweite Studie beim Institut für Meinungsforschung Leipzig GmbH in Auftrag gegeben. In der aktuellen Umfrage wurden 1009 Bürger befragt. 305 kamen aus Stuttgart, 535 aus dem Regierungsbezirk Stuttgart, aus Baden-Württemberg(ohne Stuttgart) 704 Befragte. Erhebungszeitraum war 30.07. bis 02.08.2011. Befragt wurden wieder Personen ab 18 Jahre.
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