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Winfried Hermann möchte mit Bürgern und Politikern im Rheintal sprechen

05.08.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Der neue baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) legt im Rahmen seiner Sommerreise durch Baden-Württemberg am 10. August 2011 einen Zwischenstopp im Rheintal ein. Dort möchte er Gespräche mit den Bürgern und Kommunalpolitikern über den geplanten Ausbau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel führen. Der viergleisige der Rheintalbahn ist ein sehr wichtiges Projekt für den europäischen Schienengüterverkehr.

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Der Minister möchte bei seinem Besuch weiter die Wichtigkeit und die Notwendigkeit dieser Maßnahme bekräftigen aber auch die Belange der Bürger und des Umweltschutzes berücksichtigen. Um dies zu gewährleisten wird sich das Land bei der Neuplanung der Trasse an der Finanzierung der Mehrkosten für einen verbesserten Lärmschutz beteiligen, wie es der Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen vorsieht. So soll eine verbesserte Trassenführung mit den Interessen der Anwohner, sowie der Umwelt in Einklang gebracht werden.

Verkehrsminister Hermann wird am kommenden Mittwoch nicht zum ersten Mal das Rheintal besuchen. Schon im Amt als Vorsitzender des Verkehrsausschusses des deutschen Bundestages hatte er sich die Lage vor Ort angesehen. Bei seinem jetzigen Besuch wird er Offenburg, Herbolzheim, Kappel-Grafenhausen und Freiburg bereisen.

Die Verbindung Karlsruhe – Basel stellt von deutscher Seite die wichtigste Zulaufstrecke zur „Neuen Alpentransversale“ (NEAT) dar, die mit der Fertigstellung des Gotthard-Basistunnels einen großen Teil des alpenquerenden Güterverkehrs durch die Schweiz aufnehmen soll. Die Nachfrage und damit der Erfolg für die neue Schweizer Güterverkehrsstrecke sind stark von der Leistungsfähigkeit der Zulaufstrecken auf deutscher Seite abhängig.

Der viergleisige Ausbau ist im Lugano-Abkommen festgehalten, aller dings ist das Abkommen ein zahnloser Tiger, wodurch auf deutscher Seite kein Umsetzungsdruck besteht. Derzeit wird eine alternative Trassenführung für den viergleisigen Ausbau gesucht, nachdem die Anwohner zu einigen Protestbewegungen aufgerufen haben. Somit stehen die Planungen für Teile der zusätzlichen Gleise noch immer in einem ziemlich frühen Stadium, obwohl der Staatsvertrag bereits seit 1996 Bestand hat.

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