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Tragischer Unfall bei der S-Bahn in Düsseldorf-Wehrhahn

22.08.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Zu einem tragischen Unfall kam es am Sonntag, 21. August 2011 gegen 10:20 Uhr am S-Bahn Haltepunkt Düsseldorf-Wehrhan. Wie die Rheinische Post berichtet, geriet ein etwa 40-jähriger Rollstuhlfahrer zwischen Bahnsteig und eine einfahrende S-Bahn der Linie S 1 und wurde so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus verstarb. Die Polizei geht von einem Unfall aus.

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Nach Zeugenaussagen war der Mann mit seinem Rollstuhl auf dem Bahnsteig auf und ab gefahren. Aus noch ungeklärter Ursache verlor er dabei die Kontrolle über das Gefährt, als der Zug einfuhr. Durch den Sog wurde der Mann mitgerissen und durch Aufprall aus dem Rollstuhl geschleudert, rund 25 Meter von der S-Bahn mitgeschleift und mit seinem Oberkörper zwischen Zug und Bahnsteig eingeklemmt.

Obwohl zwei Augenzeuginnen erste Hilfe leisteten, konnte der Mann erst mit Spezialgeräten durch die Feuerwehr geborgen werden. Mit einem aufblasbaren Hebekissen vergrößerten sie den Raum zwischen Zug und Bahnteig.

Ein Notfallseelsorger behandelte die beiden Augenzeuginnen und den Fahrer der S-Bahn. Dieser wurde für den restlichen Tag vom Dienst befreit und wird nach Angaben der Deutschen Bahn auch in den kommenden Tagen nicht für Fahrten eingesetzt. Wenn er es wünscht, erhält er außerdem psychologische Hilfe, um den Schock zu überwinden, berichtet die Rheinische Post.

Warum der Mann nicht hinter dem weißen Sicherheitsstreifen gewartet hat, als die S-Bahn einfuhr, ist den Ermittlern noch unklar. Nach Angaben eines Bahnsprechers fuhr die Bahn mit ca. 20 Km/h in die Station ein. „Ich kann mir nicht erklären, warum ein Rollstuhlfahrer an die Bahnsteigkante fährt, während ein Zug kommt“, sagte der Bahn-Sprecher. Die Ermittlungen führt die Bundespolizei.

Für die Bergung und die Ermittlungen wurde die S-Bahn Strecke für etwa eine Stunde in beiden Richtungen gesperrt. Die Stationen Wehrhahn, Zoo und Derendorf konnten deshalb nicht angefahren werden. Betroffen waren die Linien S 1, S 6 und S 11. Es kam zu erheblichen Verspätungen im Bahnverkehr.

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