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Rheinbahn modernisiert die ältesten U-Bahnen

21.08.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

In den Jahren 1973 bis 1975 beschaffte die Düsseldorfer Rheinbahn 69 Gelenktriebwagen des Typs GT8S von der damaligen DUEWAG, die an der Königsberger Straße bis in das Jahr 2000 ihre Werkshallen hatten. Vierzig dieser Züge wurden für die damals neue U-Bahn in Düsseldorf umgebaut. Damit konnten diese Züge an den Hochbahnsteigen im Tunnel halten und brauchten nur bei Haltestellen im Straßenniveau die Trittstufen einzusetzen. Im Jahre 1981 ging der Stammstreckentunnel mit den Linien U78 und U79 vom Kennedydamm bis zum Opernhaus in Betrieb.

Mittlerweile reichen die Tunnelstrecken bis zur Kettwiger und der Kaiserslauterner Straße. Für die Bedienung dieser Linien hat die Rheinbahn 103 modernere Stadtbahnwagen des Typs B80 angeschafft. Die noch verbliebenen GT8SU sind vor allem auf der U75 eingesetzt.

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Die im Bau befindliche Wehrhanlinie wird zukünftig mit niederflurigen NF8U ausgerüstet werden, von denen schon 59 durch Düsseldorfs Straßen rollen.

Die in die Jahre gekommenen GT8SU werden den Düsseldorfern aber noch eine Weile erhalten bleiben. Wesentlicher Grund dafür, ab 2017 wird ein neues Sicherheistssystem in die Tunneln eingebaut. Damit will die Rheinbahn doppelte Kosten für die Zugsicherung einsparen, wenn das neue Zugsicherungssystem eingeführt wird.

Für 10,5 Millionen Euro wird die Rheinbahn die alten Schätzchen „runderneuern“. Das hat der Aufsichtsrat am 19. August entschieden. Unter anderem werden die Mittelstangen an den Türen werden entfernt, der Innenraum wird modernisiert und der Brandschutz wird verbessert. Die meisten Arbeiten werden in Hennigsdorf bei Berlin ausgeführt. Dort werden vor allem die Rostschäden beseitigt und die Innenausstattung erneuert. Die Drehgestelle überholt die Rheinbahn selbst.

Die eigentlich erforderlichen 40 neuen Stadtbahnwagen hätten eine Investition von 120 Millionen Euro bedeutet. Bis 2013 ist die Sanierung abgeschlossen. Angesichts der Kostenersparnis von rund 110 Millionen spricht Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher von einer sinnvollen Investition. „Die Züge hätten wir eh’ bald zur Hauptuntersuchung in die Werkstatt bringen müssen.“

Bild: Jürgen Eikelberg
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