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ICE-Anbindung Coburgs im Zwei-Stundentakt ist alternativlos

23.08.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil fordert von der Bahn eine ICE-Anbindung Coburgs im 2-Stunden-Takt ab 2018. Im Rahmen einer Oberfrankentour betont er heute in Neustadt bei Coburg: „Coburg ist als regionales Zentrum weit über Oberfranken und Bayerns Grenzen hinaus bedeutend. Wir brauchen hier keinen Alibi-Fernverkehrshalt, sondern Zustiegsmöglichkeiten zum ICE alle zwei Stunden in jede Richtung. Dies muss die Deutsche Bahn für ihre Fahrpläne ab 2018 berücksichtigen. Die Notwendigkeit habe ich bereits deutlich in einem Brief an DB-Vorstand Ulrich Homburg formuliert. Auch beim nächsten Bahngipfel im Herbst mit Bahn-Chef Rüdiger Grube will ich dies thematisieren.“

Rund 150.000 Einwohner im gesamten Einzugsgebiet und eine Vielzahl von überregional erfolgreichen Unternehmen bilden in den Augen Zeils ein erhebliches Nachfragepotenzial für Bahnkunden. „Sowohl für die vielen Geschäftsreisenden als auch für eine lückenlose Verknüpfung mit dem Nahverkehr ist ein regelmäßiger Anschluss an den Fernverkehr für Coburg erforderlich“, erklärt der Minister. Er verweist auf die außergewöhnlich hohe Arbeitsplatzdichte in Coburg mit 742 Arbeitsplätzen je 1.000 Einwohner und auf ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, das 72 Prozent über dem bayerischen Durchschnitt liege. „Wenn wir schon so aufstrebende Zentren neben den großen Ballungsräumen haben, dann müssen wir deren Lokomotivfunktion mit einer leistungsfähigen Infrastruktur stärken“, so Zeil.

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Die Strecke Ebensfeld-Erfurt, die bis 2018 fertig gestellt werden soll, ist Teil des Verkehrsprojekts ‚Deutsche Einheit Nr. 8’ von Nürnberg nach Berlin. Der Neubau der Hochgeschwindigkeitsstrecke ermöglicht die Anbindung des Coburger Bahnhofs ans ICE-Netz. „Nach Fertigstellung der zusätzlichen Ausbaustrecke zwischen Nürnberg und Ebensfeld wird Coburg das Alleinstellungsmerkmal haben, in jeweils zwei Stunden die beiden attraktiven deutschen Metropolen, München und Berlin, erreichen zu können. Für den Ausbau muss der Bund die notwendige Finanzierung schnellstmöglich sicherstellen“, unterstreicht Zeil.
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