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Bahn passt Schalterpersonal an gesunkene Nachfrage an

19.08.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Deutsche Bahn wird bis 2016 die Anzahl der Reiseberater senken. Damit geht eine Anpassung an die in den letzten Jahren gesunkene Nachfrage einher. Immer mehr Kunden erwerben ihre Fahrscheine übers Internet oder mit dem Mobiltelefon. Ein Trend, der sich in den nächsten Jahren fortsetzen und beschleunigen wird. Alle betroffenen Mitarbeiter werden über den konzerninternen Arbeitsmarkt in andere Stellen vermittelt.

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Zu diesem Zweck ist gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern die Ausarbeitung eines Dreijahresplanes vorgesehen, um die berufliche Sicherheit der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner nicht zu gefährden. Für rund 350 Leute soll innerhalb der Bahn eine Lösung gefunden werden, bei etwa nochmal 350 Leuten wird erwartet, dass sie durch natürliche Fluktuation oder altersbedingt ausscheiden.

Ulrich Homburg, Vorstand für Personenverkehr: Durch diese interne Anpassung reagieren wir auf das geänderte Nachfrageverhalten und sichern die Zukunftsfähigkeit unserer Reisezentren. Auf die Kunden wird sich dies nicht auswirken. Auch die Präsenz der DB an den Standorten unserer gut 400 Reisezentren steht nicht auf dem Prüfstand. Darüber hinaus werden wir alle verkehrsvertraglichen Pflichten erfüllen.“

Er verwies darauf, dass man bei der Bahn in den kommenden Jahren bis zu 7.000 neue Stellen schaffen muss. Gerade deshalb ist der Zeitpunkt besonders günstig gewählt, um einige davon mit Bestandspersonal zu besetzen. Homburg: „Persönliche Beratung, Service und Verkauf vor Ort bleiben auch in Zeiten von Internet und Mobiltelefon für unsere Kunden wichtig. Deshalb wollen wir den Kundenservice in den Reisezentren weiter ausbauen.“ Zum Jahresende wird dort auch die Erstattung von im Internet gekauften Fahrscheinen möglich sein.

Allein im laufenden Jahr werden rund sieben Millionen Euro in die Modernisierung der vorhandenen Reisezentren investiert. Im ersten Halbjahr 2011 beurteilten neunzig Prozent der befragten Kunden den Kauf ihrer Fahrausweise dort als gut oder sehr gut. Über 85 Prozent konnten im Jahr 2010 innerhalb von zehn Minuten beraten und bedient werden.

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