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Wird der Zehn-Minuten-Takt nach Teltow vom Gericht gekippt?

19.07.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Die Interessengemeinschaft Lärmschutz Teltow will mit einer Einstweiligen Verfügung den Zehn-Minuten-Takt nach Teltow zu Fall bringen. Wie die Berliner Morgenpost berichtet, hat der Vorsitzende Gotthard Kudiek dies angekündigt. In der vergangenen Woche das Verwaltungsgericht Postam allerdings einen ähnlichen Antrag aus Teltow zurückgewiesen. Kudiek geht davon aus, dass die Ablehnung formale Gründe hatte.

Die eingleisige Strecke von Lichterfelde-Süd nach Teltow wurde erst 2005 eröffnet. In der Baugenehmigung ist ein 20-Minuten-Takt festgeschrieben. Nach Ansicht der Anwohner wollte die Bahn damit hohe Investitionen für Lärmschutzeinrichtungen vermeiden. Die Anwohner fühlen sich hintergangen und fordern nun Lärmschutzwände bzw. Schallschutzfenster.

Die S-Bahn hält die Taktverdichtung für rechtens, die Angebotsverbesserung sei vom Land Brandenburg bereits 2009 bestellt worden. „Der gültige Planfeststellungsbeschluss hindert die S-Bahn Berlin GmbH nicht, S-Bahnen von Lichterfelde Süd nach Teltow Stadt im Zehn-Minuten-Takt fahren zu lassen“, teilte ein Sprecher mit. Ob mehr Lärmschutz nötig ist, sollen nun der Netzbetreiber DB Netz und das Eisenbahn-Bundesamt prüfen.

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