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Wird der erneute Streikaufruf bei der ODEG Auswirkungen auf den Basisfahrplan haben?

03.07.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft ihre Mitglieder bei der Ostdeutschen Eisenbahn (ODEG) für heute, 3. Juli 2011 ab 12 Uhr erneut zum Streik auf. Das Ende des Arbeitskampfes werde gesondert bekannt gegeben. Die ODEG fährt seit 24. Juni 2011 nach einem Basisfahrplan, um den Kunden trotz latenter Streikgefahr ein verlässliches Zugangebot zu geben. Dies hat sie auch dementsprechend kommuniziert.

Der GDL ginge es in diesem Tarifkonflikt hauptsächlich um den sozialen Schutz bei berufsbedingte Fahrdienstuntauglichkeit und und den Schutz von Arbeitslosigkeit bzw. Lohneinbußen bei einem Betreiberwechsel. Es gebe aber auch gravierende Einkommensunterschiede, so lägen die Löhne rund 30 Prozent unter dem Niveau der einheitlichen Rahmenregelungen.

Grund für die erneute Streikaufnahme sei das Taktieren der ODEG. So habe sie unter anderem in den vergangenen Tagen einen Notfahrplan mit der Begründung gefahren, die GDL würde streiken, obwohl dies nicht der Fall sei. Die ODEG habe jetzt fünf der insgesamt 40 Prozent ausgesperrten Lokführer aufgefordert, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Das könne nur zwei Gründe haben. Entweder versuche die Geschäftsleitung der ODEG bewusst einen Keil zwischen die Belegschaft zu treiben oder ihre Ressourcen reichten noch nicht einmal aus, um den Notfahrplan aufrecht zu erhalten.

„Das eine wäre eine Provokation, das andere nicht besonders geschickt. Unsere Kollegen lassen jedoch durch solche Spielchen nicht verunsichern. Es gibt nur eine Möglichkeit den Arbeitskampf dauerhaft zu beenden. Ernsthafte Verhandlungen über den Rahmentarifvertrag sowie den Tarifvertrag zum Betreiberwechsel“, so der Vorsitzende des GDL-Bezirks Berlin – Sachsen – Brandenburg, Frank Nachtigall: „Die ODEG sollte endlich aufhören, immer neue Vorwände zu erfinden, um die Verhandlungen zu den inhaltsgleichen Rahmenregelungen auf den St. Nimmerleinstag zu verschieben ? im Interesse der Fahrgäste und ihrer Mitarbeiter.“
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