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Vogtlandbahn wendet sich mit einem offenen Brief an die GDL

19.07.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Die Vogtlandbahn hat sich am 18. Juli 2011, mit einem offenen Brief an die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gewandt, den wir Ihnen ungekürzt zur Kenntnis geben.

Offener Brief an die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

 

Sehr geehrte Damen und Herren der GDL,

 

hiermit bestätigen wir ihnen den Eingang von mehreren, inhaltlich gleich lautenden Schreiben seitens einiger streikenden und anschließend ausgesperrten Mitglieder.

Das Angebot der Vogtlandbahn an die Mitarbeiter, den Streik und die Aussperrungen zu beenden und unseren Kunden als Lokführer wieder zur Verfügung zu stehen, haben vorab viele Kollegen bereits angenommen.

Wir begrüßen den Schritt der GDL-Mitglieder, ihre Arbeitskraft wieder anzubieten. Die Vogtlandbahn steht unverändert zu ihrer Zusage Mitarbeiter, die wieder arbeiten möchten, mit offenen Armen aufzunehmen und in den Betriebsablauf zu integrieren.

Mit diesem Entgegenkommen der Vogtlandbahn verbinden wir die Erwartung, dass die Gespräche zur Lösung des Konfliktes umgehend wieder aufgenommen werden und echte Verhandlungen beginnen.

Ein wichtiges Ziel der Verhandlungen ist die Schaffung eines Konsens, eines Kompromisses, mit dem beide Seiten nicht nur leben können, sonder der auch eine gewisse Akzeptanz für beide Seiten bringt.

Damit zielführende Gespräche möglich werden, verbinden wir die Erwartung, dass bis zum 18.09.11 (für zwei Monate) keine weiteren Streikmaßnahmen der GDL ausgerufen werden.

Wir bitten die GDL, der Vogtlandbahn kurzfristig mitzuteilen, ob sie den genannten Erwartungen entsprechen wird.

Bis alle Streckennetze wieder vollumfänglich bedient werden können, sind noch ca. 6 bis 10 Tage Vorbereitungen nötig. Gern nehmen wir aber die Bereitschaft auf, schon vorab, einzelne Mitarbeiter für die Gewährung von Freizeit und zum Abbau von Mehrarbeit für die Lokführerkollegen einzusetzen.

Bedingt durch den Tarifkonflikt und die damit verbundenen unterschiedlichen Informationen und Meinung ist es der Geschäftsleitung der Vogtlandbahn sehr wichtig, dass alle Beteiligten, Gewerkschafter und Kollegen einen wertschätzenden Umgang miteinander praktizieren.

Wenn die GDL Informationen über Straftatbestände vorliegen, dann legen sie diese bitte den Strafverfolgungsbehörden vor. In der Regel wird ein Richter die Vorfälle würdigen und nach einem rechtsstaatlichen Verfahren ein Urteil fällen. Vorverurteilungen und Behauptungen von Straftaten ohne rechtskräftiges Urteil sind nach deutschem Gesetz weder erlaubt noch legitim.

Zusammenfassend können wir ihnen bestätigen, dass jetzt mit dem Verzicht auf Wellenstreiks aus unserer Sicht die richtigen Weichenstellungen zu Beseitigung des Tarifkonfliktes vorgenommen werden.

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