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Vogtlandbahn erhält Notfallfahrplan trotz Beendigung der Streiks aufrecht

13.07.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Streikmaßnahmen bei der Nitenera-Tochter Vogtlandbahn heute am 13. Juli 2011 beendet. Trotzdem erhält das Unternehmen den erarbeiteten Notfallfahrplan auch weiterhin aufrecht, der eine reduzierte Zahl von Fahrten vorsieht. Dem Kunden soll durch den Notfallfahrplan Planungssicherheit bei erneuten Streiks der GDL, geboten werden, da die darin verkehrenden Züge nur mit nicht streikendem Personal besetzt werden.

Das Unternehmen weist daraufhin, dass die Vogtlandbahn seinen Beschäftigten deutlich höhere Löhne als die Deutsche Bahn zahlt. So verdient ein Lokführer zwischen 2.700 Euro und 3.200 Euro brutto im Monat. Damit liegt das Lohnniveau der Lokführer um teilweise bis zu acht Prozent höher als beim ehemaligen Staatskonzern. Netinera Deutschland positioniere sich klar gegen Lohndumping.

Doch die Funktionäre der GDL zeigen sich davon unbeeindruckt und steigen nur in Tarifverhandlungen mit den Verkehrsunternehmen ein, wenn diese den Bundesrahmen-Tarifvertrag vollständig ohne Einschränkungen anerkennen. Dieser sieht beispielsweise ein Berufseinstiegsverbot für Hauptschulabsolventen oder eine Beschäftigungssicherung bei Fahrdienstuntauglichkeit vor. Auch müssen Verkehrsunternehmen die eine Ausschreibung im Nahverkehr gewinnen, das Personal des Altbetreibers übernehmen.

Unterdessen ruft die Vogtlandbahn alle nicht streikwilligen Beschäftigten auf sich zu melden. Sie würden mit offenen Armen aufgenommen und können sofort wieder ihren Dienst aufnehmen. Hartmut Schnorr, Geschäftsführer der Vogtlandbahn sagte, dass ein Anruf genügen würde und das weitere Vorgehen persönlich mit dem betreffenden Mitarbeiter besprochen wird.

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