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Transrapid Versuchsanlage Emsland erhält längere Betriebserlaubnis

26.07.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Gestern ist die Betriebsgenehmigung für die Transrapid Versuchsanlage Emsland bis zum 31.10.2011 verlängert worden. Zuvor hatte sich der Betreiber die Industrieanlangen-Betriebsgesellschaft (IABG) mit dem Bundesverkehrsministerium darauf verständigt den Versuchsbetrieb auf der 31,8 Kilometer langen Teststrecke noch bis Ende Oktober 2011 fortzusetzen. Nur mit einer Genehmigungsverlängerung der Betriebsvorschriften ist ein weiterer Versuchs- und Demonstrationsbetrieb möglich.

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Die Zukunft der Teststrecke bleibt aber weiter ungewiss. Nach dem Auslaufen des Forschungsprogramms zwischen Bund, ThyssenKrupp und Siemens im Jahr 2005, ist man der Auffassung, dass das System Transrapid weit genug entwickelt wurde, um in den Normalbetrieb einzusteigen und dort das System weiterzuentwickeln. Neben dem Rückbau, besteht die Planung die Einrichtungen in ein Forschungszentrum für Elektromobilität umzubauen.

Im Jahr 2006 kam es auf der Anlage zu einem schweren Unfall mit einem Werkstattwagen. Mit über 160 Stundenkilometern raste die Magnetschwebebahn auf einer Demonstrationsfahrt in das bemannte Arbeitsfahrzeug. Bei dem Zusammenstoß kamen insgesamt 23 Personen zu Tode, zehn weitere wurden schwer verletzt. Gegen zwei Betriebsleiter wurden Geldstrafen verhängt, da die Fahrwegsperrung nicht ausreichend geklärt wurde.

Bereits seit den Achtzigern werden auf der Teststrecke bei den Städten Dörpen und Lathen Versuchsfahrten zur Entwicklung der Magnetschwebebahn durchgeführt. Bis auf etliche gescheiterte Planungen, konnte ein Regelbetrieb des Verkehrssystems bisher nur auf der 30 Kilometer langen Strecke in China zwischen Schanghai und dem Flughafen Pudong aufgenommen werden. Bis 2008 hat der Bund insgesamt 800 Millionen Euro in die Versuchsanlage investiert.

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