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Regionalzugverkehr in Ostbayern: Der Verlierer gratuliert dem Sieger

23.07.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Wie wir schon berichtet haben, hat die Regental Bahnbetriebs-GmbH von der Bayrischen Eisenbahngesellschaft (BEG) den Zuschlag für einige Regionalstrecken in Ostbayern erhalten. Die BEG plant und finanziert den Nah- und Regionalverkehr in ganz Bayern. Sie ist auch für die Ausschreibungen und die Vergabe zuständig. Außerdem ist sie für die Qualitätssicherung verantwortlich. Die unterlegene DB Regio konnte sich nicht durchsetzen, obwohl sie ihrer Ansicht nach ein innovatives Angebot vorgelegt hatte.

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„Wir sind enttäuscht. Wir hätten hier erstmals eine Chance gehabt, Leistungen im ostbayerischen Raum dazu zu gewinnen“, so Norbert Klimt, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio Bayern. „Wir gratulieren dem bisherigen und zukünftigen Betreiber, der bisher auch als Subunternehmer für uns tätig ist, zu dem Gewinn der Ausschreibung.“

DB Regio Bayern werde weiter alles daran setzen, die kommenden Ausschreibungen für sich zu entscheiden. „Der Wettbewerb, den wir mit großen internationalen Konzernen und anderen staatlichen Bahngesellschaften zu führen haben, ist hart und erfordert auf allen Seiten eine starke Finanzkraft und die Bereitschaft zu hohem unternehmerischen Risiko“, so Klimt weiter.

Das ist sicher richtig, auf der anderen Seite ist die Deutsche Bahn aber auch im Europäischen Ausland im öffentlichen Personennahverkehr tätig. So betreibt sie mit ihrer Tochter Arriva Bus- und Bahnnetze in Großbritannien, Dänemark, Italien, Malta, den Niederlanden, Polen, Portugal, Schweden, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn und der Slowakei.

Die deutschen Aktivitäten der Arriva PLC hat die Deutsche Bahn AG aus kartellrechtlichen Gründen verkaufen müssen. Der Käufer war ausgerechnet die Muttergesellschaft der Regentalbahn, die NETINERA Deutschland GmbH, ein Konsortium unter Führung der italienischen Staatsbahn.

NETINERA ist auch direkt oder indirekt an anderen deutschen Bahn- und Busunternehmen beteiligt, so zu Beispiel am Metronom zu 35,7 Prozent und ist damit das drittgrößte Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland.

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