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Privatbahnen schlagen Schlichtung vor

04.07.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

In dem festgefahrenen Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben die Metronom Eisenbahngesellschaft, Nord-Ostsee-Bahn (NOB) und Cantus der Gewerkschaft am Montag, 4. Juli ein Schlichtungsverfahren schriftlich vorgeschlagen.

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„Bislang sind all unsere Forderungen nach Verhandlungen ohne Vorbedingungen von der Gewerkschaft ignoriert worden. Wir möchten jetzt endlich mittels einer Schlichtung Bewegung in die festgefahrene Situation bringen“, so NOB-Geschäftsführerin Martina Sandow. Das Unternehmen hoffe, dass die GDL dem Vorschlag zustimme und eine neutralen Schlichter als Vermittler akzeptiere. „Wir setzen im Interesse aller Beteiligten – sowohl der Fahrgäste als auch unserer Mitarbeiter – wenigstens in diesem Punkt auf ein Entgegenkommen der GDL“, die Geschäftsführerin weiter.

Die GDL bestätigte in einer kurzen Pressemitteilung den Eingang  solcher Schreiben. Sie interpretiert dies allerdings dahingehend, das man in dem Schlichtungsverfahren über „inhaltsgleiche Rahmenregelungen“ und einen „Betreiberwechseltarifvertrag“ reden werde. Sie werden den Vorschlag gründlich prüfen und sich dann dazu positionieren.

Die GDL möchte einen bundesweit gültigen Rahmentarifvertrag für Lokomotivführer aller Eisenbahnverkehrsunternehmen abschließen. Dieser soll neben den Löhnen auf DB-Niveau auch innerbetriebliche Weiterbeschäftigung bei Fahrdienstuntauglichkeit unter voller Besitzstandswahrung und verbindliche Personalübernahmen bei Betreiberwechseln vorsehen. Darüber hinaus möchte die GDL ein Berufseinstiegsverbot für Hauptschulabsolventen durchsetzen.

Für Abellio Rail NRW sowie bei den zum Veolia-Konzern gehörenden Unternehmen Nordwestbahn und der Düsseldorfer Regiobahn hat die GDL den Anspruch allerdings aufgegeben. Hier finden keine Tarifverhandlungen statt, es wird jedoch auch nicht zu Streiks aufgerufen. Ausstände im ersten Quartal 2011 blieben hier nahezu ohne Resonanz.

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