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Ist die Bahn barrierefrei?

28.07.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Auf einigen Strecken setzt die DB AG noch Rollmaterial ein, das sie nicht nur von der Deutschen Bundesbahn geerbt hat, sondern das auch für körperliche eingeschränkte Menschen schlicht unbrauchbar ist. Zu dieser Kategorie gehören auch die so genannten „Silberlinge“, die von 1959 bis 1980 gebaut wurden. Bahn“amtlich“ werden sie als n-Wagen bezeichnet und natürlich nach einem Re-Design in verkehrsrot lackiert.

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Dennoch ist ihnen ihre Konstruktion aus dem Jahr 1959 anzumerken und die neuesten Modelle sind nun auch schon über dreißig Jahre alt. Freunde historischer Eisenbahnen schätzen dies, aber für einen modernen Eisenbahnverkehr sind sie untauglich. Gerade in einer Zeit, wo die Zahl der älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen steigt, sind behindertengerechte Fahrzeuge und Bahnsteige ein muss.

Folgendes musste ich heute erleben. Die Regionalbahn RB 48 von Wuppertal nach Bonn-Mehlem wird planmäßig mit Triebwagen der Baureihe ET 425 betrieben. Aus welchen Gründen auch immer, auf einem Kurs war es eine Lok mit „Silberlingen“. In Solingen Hbf wartete eine Gruppe von fünf jungen Männern auf den Zug. Einer davon war auf den Rollstuhl angewiesen.

Er stand sichtbar mühsam aus dem Rollstuhl auf, ein Begleiter zog ihn in den Waggon hinein. Wäre nicht ein zweiter Begleiter in der Nähe gewesen, der ihn aufgefangen hat, wäre er sogar gestürzt. Die übrigen Begleiter versuchten dann, den Rollstuhl durch die Türen des n-Wagens zu bugsieren, was auch haarscharf gelang.

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