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GDL ist unter Vorbedingungen zur Schlichtung mit Privatbahnen bereit

06.07.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist unter bestimmten Bedingungen bereit, an einem von zahlreichen Privatbahnen angeregten Schlichtungsverfahren teilzunehmen. Voraussetzung ist, dass die Schlichtung von Anfang an zum Ziel hat, den von der GDL angestrebten bundesweit gültigen Rahmentarifvertrag für Triebfahrzeugführer aller Eisenbahnverkehrsunternehmen zu erzielen.

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Über Haustarifverträge, wie sie vielfach von den Unternehmen gefordert werden, ist die GDL nicht bereit zu sprechen. Auch das Tarifniveau müsse im Vorfeld der Schlichtung festgelegt werden und dem der Deutschen Bahn entsprechen. Darüber hinaus haben die bisherigen Verhandlungen gezeigt, so die GDL, dass die Geschäftsführer der Unternehmen in bestimmten Dingen die Erlaubnis ihrer Gesellschafter brauchen. Deshalb wird die GDL nur dann in ein Verfahren eintreten, wenn die Gesellschafter selbst mit am Tisch sitzen.

Die GDL fordert neben dem einheitlichen Lohnniveau auf Basis des Lokomotivführertarifvertrages der Deutschen Bahn verbindliche Regelungen zur Personalübernahme bei Betreiberwechseln, innerbetriebliche Weiterbeschäftigung bei Fahrdienstuntauglichkeit unter voller Besitzstandswahrung sowie ein Berufseinstiegsverbot für Hauptschulabsolventen.

In diesem Zusammenhang führt sie bei einigen Privatbahnen Verhandlungen und bei anderen wird gestreikt. Nachdem hiervon zunächst auch Abellio Rail NRW, die Nordwestbahn und die Düsseldorfer Regiobahn betroffen waren, scheint die Gewerkschaft hier jedoch den Anspruch auf einen solchen Tarifvertrag aufgegeben zu haben: Streikaufrufe zu Anfang des Jahres blieben in der dortigen Belegschaft nahezu ohne Resonanz.

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