Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Erneut Streiks bei der NOB

13.07.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Erneut bestreikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Nord-Ostsee-Bahn (NOB). Seit heute, 13. Juli 2011 um 3 Uhr haben die Mitglieder dieser Gewerkschaft die Arbeit niedergelegt. Die Dauer des Streiks hat die Gewerkschaft bislang noch nicht mitgeteilt. Dieser Streik führt zu Beeinträchtigungen bei der NOB. Das Unternehmen setze alles daran, den Betrieb so weit wie möglich aufrecht zu erhalten. Der Basisfahrplan gilt schnellstmöglich, spätestens ab dem morgigen 14. Juli.

NOB-Geschäftsführerin Martina Sandow zum GDL-Streik zur Urlaubszeit mit dem bekanntlich höchsten Fahrgastaufkommen im Jahr: „Der Streik in der Reisesaison macht uns fassungslos, da die GDL erneut ihre Lokführer-Interessen rücksichtslos über die tausender Unbeteiligter stellt – die GDL hat nicht nur das Solidarprinzip aus den Augen verloren, sondern jegliches Maß für die Verhältnismäßigkeit.“ Im Zeitraum Juli/August befördert die NOB mit rund 40 Prozent die meisten ihrer Fahrgäste im Jahr – überwiegend Urlaubsreisende wie Familien mit Kindern. Sandow weiter: „Mit der Ablehnung des Schlichtungsverfahrens bei der NOB hat die GDL den Streiks zudem jeglichen Sinn entzogen.

[ad#Content-AD]

Der Basisfahrplan ist ein Auszug aus dem regulären Fahrplanangebot der NOB. Er beinhaltet auf den Kiel – Husum, Husum – Bad St. Peter-Ording sowie Kiel – Eckernförde einen 2-Stunden-Takt. Ergänzend werden Busse eingesetzt. Auf der Strecke Hamburg – Westerland fährt die NOB einen 2-Stunden-Takt und zusätzlich wichtige Pendlerzüge von und zur Insel.

Informationen zum Basisfahrplan erhält man auch unter www.nord-ostsee-bahn.de.

Grundproblem der NOB sei nach wie vor die grundsätzliche Verweigerung der Tarifverhandlungen zu „inhaltsgleichen Rahmenregelungen“ und einem „Betreiberwechseltarifvertrag“, teilt die Gewerkschaft auf ihrer Internetseite mit. Inhaltlich lägen die GDL und die NOB in den Tarifverhandlungen gar nicht so weit auseinander. „Die Differenzen ließen sich in konstruktiven Tarifverhandlungen wahrscheinlich schnell beseitigen“, erklärte Lutz Schreiber, Vorsitzender des Bezirks Nord der GDL.

Doch warum beharrt die Gewerkschaft auf Vorbedingungen die vollendete Tatsachen schaffen und eine Schlichtung überflüssig machen? Die Antwort gibt sie selbst: „Ein Moderator ist kein Muss uns, sondern ein Angebot“, so Lutz Schreiber.
[ad#Bigsize-Artikel]

Kommentare sind geschlossen.