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Duisburg: DVG mit besserem Ergebnis 2010

31.07.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) war noch vor ein paar Jahren das Sorgenkind unter den kommunalen Verkehrsunternehmen im VRR. Offen wurde über strategische Partnerschaften mit privaten Investoren oder sogar eine Wettbewerbsüberführung des Stadtbusverkehrs nachgedacht. Es wäre ein Sonderweg gewesen, der kommunale ÖPNV im VRR ist nach wie vor durch Eigenbetriebe geprägt.

Doch es ist besser geworden. 2010 sank der Verlust durch effizientere Abläufe und höhere Fahrgeldeinnahmen auf 42,7 Millionen Euro – 2009 waren es noch 44 Millionen Euro.„Damit leistet die DVG einen wichtigen Beitrag zur Konsolidierung des gesamten Konzerns“ sagt Marcus Wittig, Finanzgeschäftsführer der Duisburger Verkehrs- und Versorgungs AG (DVV), Muttergesellschaft der DVG.

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Seit 2007 kooperiert das Unternehmen bereits mit der Essener Verkehrs AG (EVAG) und der Mülheiner Verkehrsgesellschaft (MVG). 2010 gründete man das gemeinsame Tochterunternehmen Via Verkehrsgesellschaft mbH. Wittig: „Via soll künftig die Kommunen entlasten, indem es zusätzlich zu den vorgesehenen Einsparungen der einzelnen Gesellschaft langfristig jährlich weitere zehn Millionen realisiert.“

Das will man einerseits mit technischen Standardisierungen, gemeinsamen Werkstätten und Verwaltungen bewerkstelligen und andererseits mit Insourcing von bislang extern erbrachten Dienstleistungen.

2010 wurde zudem die Aktion „Qualität kommt an“ fortgesetzt, die 2009 mit jährlich rund zehn Millionen Euro zur Steigerung von Service und Sicherheit begonnen worden ist. Im Sommer wurde das modernisierte Kundenzentrum im Hauptbahnhof eröffnet, das zusätzliche Bedienplätze, einen verbesserten Wartebereich sowie einen rund um die Uhr geöffneten Selbstbedienungsbereich bietet.

Auch im Internet wurde der Service verbessert. Die Homepage www.dvg-duisburg.de wurde im Rahmen der Kampagne verbessert. Sie steht für Smartphones auch als mobile Version zur Verfügung. Seit 2011 gibt es außerdem eine VRR-App für Smartphones der Typen iPhone und Android. An vielen Haltestellen gibt es mittlerweile auch elektronische Fahrgastinformationsanzeigen.

Die Fahrgeldeinnahmen konnten um 900.000 Euro auf 44,4 Millionen Euro gesteigert werden, obwohl es 2010 keine Tariferhöhung im VRR gab. Dieser Erfolg ist insbesondere auf verbessertes Management der Fahrgeldsicherung zurückzuführen. Eine zentrale Maßnahme stellt dabei die Einführung der elektronischen Fahrausweiskontrolle in den Bussen dar.

Seit März 2011 gibt es zudem die Aktion „Null Toleranz“, im dessen Rahmen zusätzliches Sicherheitspersonal in den Fahrzeugen unterwegs und Präsenz zeigt. Dadurch sollen Pöbeleien und gewalttätige Übergriffe auf Kunden und Fahrpersonal verringert werden. Bereits nach drei Monaten ist die Bilanz so positiv, dass das Programm mindestens bis zum Jahresende fortgeführt wird.

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