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Bis 2012 noch keine Rückkehr zum Normalfahrplan bei der S-Bahn Berlin

21.07.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Entgegen der Aussagen von Bahnchef Dr. Rüdiger Grube wird die S-Bahn Berlin bis zum nächsten Winter noch nicht zum bestellten Normalfahrplan zurückkehren. Laut Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), kann das Unternehmen nur maximal 500 Viertelzüge bis Dezember in den Einsatz bringen. Für die Abwicklung des Normalfahrplans sind allerdings 562 Viertelzüge nötig.

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Die Umrüstungsmaßnahmen an den Fahrzeugen kommen bisher nur sehr schleppend voran. So müssen noch etliche Achsen, Bremsen und Fahrmotoren an den Viertelzügen getauscht werden, um die Wartungsintervalle der Züge zu verlängern und damit auch die Verfügbarkeit zu erhöhen. Zusätzlich ist mit dem Einsetzen des Winters wieder mit einer erhöhten Ausfallquote durch Störungen bei den Fahrzeugen und der Infrastruktur zu rechnen.

Mit einer Entspannung im nächsten Jahr ist nicht zu rechnen, weil mit der Eröffnung des Flughafens Berlin Brandenburg (BBI) am 03. Juni 2012 insgesamt 575 Viertelzüge zur Abwicklung der vertraglich vereinbarten Verkehrsleistungen benötigt werden. Das heißt, dass die Fahrgäste noch über den Dezember 2011 hinaus, geringere Kapazitäten im S-Bahnverkehr der Bundeshauptstadt hinnehmen müssen.

Bezüglich der weiteren Vergabe der S-Bahnleistungen ab 2017 und der Fahrzeugbeschaffungsfrage wollte Geschäftsführer Franz keine weiteren Angaben machen und verwies darauf, dass die politischen Gremien solche Entscheidungen zu treffen haben. Bis zu den anstehenden Senatswahlen am 18. September ist auch von Seiten der Politik keine weitere Entscheidung zu erwarten, da sich die Politiker mit einer unbeliebten Entscheidung nicht die Umfragewerte vermiesen wollen.

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