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Streik bei der BVG möglich

08.06.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Wie die Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) am heutigen Nachmittag mitteilte, sei ihr inoffiziell bekannt geworden, das die dbb-Tarifunion für den morgigen Frühverkehr zu Warnstreiks aufrufen werde. Die zuständigen Verhandlungsführer der dbb- Tarifunion hätten trotz mehrfacher Versuche der Kontaktaufnahme und er Bitte um eine Klärung des Sachverhaltes bis heute nachmittag nicht reagiert.

Deshalb weist die BVG die Fahrgäste vorsorglich darauf hin, dass am morgigen Donnerstag, 9. Juni zwischen Betriebsbeginn und circa 10 Uhr mit zum Teil deutlichen Störungen insbesondere im U-Bahnverkehr kommen könnte. Möglicherweise sei auch der Busverkehr betroffen.

Obwohl die Mehrheit der BVG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ver.di organisiert ist und damit nicht am Warnstreik teilnehmen, kann es doch zu größeren Verspätungen kommen.

Die BVG werde sich bemühen, den Verkehr auf den U-Bahnlinien U1 und U2 weitgehend stabil zu halten, um die dort wegen Baustellen sowieso schwierige Situation nicht noch zu verschärfen.

Auf den Linien U6 und U9 planen sie die Aufrechterhaltung eines 10-Minuten-Taktes, könnten diesen aber nicht garantieren.

Die Linien U3, U5, U7 und U8 werden möglicherweise nur in einem 20 – 30-Minuten-Takt angeboten werden können.
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Um Fahrerinnen und Fahrer auf anderen hoch belasteten Linien einsetzen zu können, wird die U4 (U Nollendorfplatz S+U Innsbrucker Platz) bis zum Ende des Streiks nicht bedient. Hier gibt es aber ausreichende Umfahrungsmöglichkeiten über andere U-Bahnlinien bzw. Busse.

Da die BVG eventuell davon ausgehen müssten, dass auch Teile des Busverkehrs von diesem Warnstreik betroffen sein können,
bitten sie auch hier eine längere Fahrzeit einzuplanen. Beim Straßenbahnverkehr gehen Die BVG davon aus, dass dieser morgen nach Fahrplan angeboten werden kann.

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorsitzende des Vorstands und Vorstand Betrieb der BVG sagte: „Ich habe kein Verständnis für diesen Warnstreik, der von der dbb tarifunion auf dem Rücken unserer Fahrgäste ausgetragen wird. Den vielen Berlinerinnen und Berlinern, die morgen deshalb ihre Ziele nicht zuverlässig und pünktlich erreichen werden, versichere ich, dass wir unser Möglichstes tun werden, um diese ungerechtfertigte Belastung so erträglich wie möglich zu gestalten.“

„Das Ganze ist umso ärgerlicher, da wir uns hier in Verhandlungen zu einem Manteltarifvertrag und nicht zu konkreten Gehaltsforderungen befinden. Es gibt derzeit eine klare Vereinbarung zwischen den Verhandlungsführern über das weitere Vorgehen – insofern ist dieser Streik völlig inakzeptabel und widerspricht allen Absprachen. Wir befinden uns auch mit der Tarifunion des Deutschen Beamten Bundes mitten in laufenden Verhandlungen. Es gibt einen klaren Verhandlungspfad, die Themen sind noch in der Abarbeitung. Auch liegt ein erstes Angebot seit Mitte Mai vor – darüber zu führende inhaltliche Gespräche stehen noch aus.“, ergänzte Lothar Zweiniger, Vorstand Personal und Soziales der BVG.
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