SMA soll S21-Stresstest kritisch bewerten
30.06.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Wie der Südwestdeutsche Rundfunk berichtet, soll das Schweizer Planungsbüro SMA Zweifel daran haben, dass das umstrittene Großprojekt Stuttgart 21 den von Heiner Geißler vorgeschlagenen Stresstest in allen Punkten bestehe. So seien bislang nur einige wenige Vorgaben der Bahn für die Berechnung anerkannt worden. Bis zur Sitzung des Lenkungsausschusses am 16. Juni habe man sich nur auf zwei Angaben einigen können.
Das betreffe, so der SWR, zum einen die Methode für die Computersimulation und zum anderen die Größe des zur Überprüfung anstehenden Eisenbahnnetzes. Bereits bei der Frage, ob mit dem dort simulierten Fahrplan Verspätungen – etwa bei einem größeren Störungsfall – tatsächlich ausgeglichen werden könnten. Deshalb fordere SMA längere Mindesthaltezeiten für Nahverkehrszüge einzukalkulieren. Auch die Frage, ob die Leit- und Sicherungstechnik den Anforderungen gerecht werden, sei noch völlig offen.
Vor diesem Hintergrund forderte Heiner Geißler in den Stuttgarter Nachrichten, dass man die Vorstellung der Ergebnisse gegebenenfalls verschieben solle. Es könne nicht angehen, dass die Öffentlichkeit erst zwei Tage im Vorfeld über die Berechnungsmethoden informiert würden.
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