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Neues Konzept für flexible Mobilität

29.06.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Ein flexibles Mobilitätsangebot im urbanen Umfeld wird immer wichtiger. Bus & Bahn leisten hier wertvolle Dienste. Doch manchmal geht es nicht ohne Auto. Aber wozu ein eigenes anschaffen, wenn man es nur selten braucht? Schon seit vielen Jahren gibt es Car-Sharing, ein Auto auf Zeit. Was anfangs als Ökospinnerei belächelt wurde, hat sich zu einem nachhaltigen Trend entwickelt.

In diesem Markt ist auch die Bahntochter DB Rent aktiv. Mit ihrem Angebot „Flinkster“ ist sie Marktführer. Die Fahrzeuge stehen an festen Stationen, meist unmittelbar am Hauptbahnhof. In München geht „Flinkster“ ab heute einen neuen Weg.

Von heute an stehen den Kunden einhundert stationsungebunde Fahrzeuge auf öffentlichen Plätzen in den neugeschaffenen Quartierzonen zur Verfügung. Die Fahrzeuge können sowohl von Bahn-, als auch von Kunden des Kooperationspartners STATTAUTO München genutzt werden. Zusätzlich können Bahn-Kunden, wie bisher, auf zahlreiche Fahrzeuge an festen Carsharing-Stationen der Kooperationspartner STATTAUTO München und Drive-Carsharing zugreifen. Mit über 500 Fahrzeugen betreiben die Partner damit zusammen die größte Carsharing-Flotte in München.

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Drei Fahrzeugtypen werden bei den „Flinkstern“ angeboten: der Fiat 500, der Alfa Romeo Mito und die Mercedes C-Klasse – alle preislich eingeordnet in der Sonderklasse zu einem Stundenpreis ab 1,50 Euro. Dazu kommt eine Verbrauchspauschale von 19 Cent pro Kilometer. Es gibt keine monatliche Grundgebühr, lediglich eine Anmeldegebühr von 50 Euro, die bei Bahncard-Kunden entfällt. Die Reservierung für alle Fahrzeuge erfolgt im Internet, per Smartphone oder telefonisch über die Hotline. Durch eine Kooperation erhalten Abonnements-Kunden der S-Bahn München Sonderkonditionen, wie zum Beispiel ein 50 Euro Fahrtguthaben.

Die Flinkster werden ab heute auf öffentlichen Parkplätzen innerhalb fester Quartierzonen angeboten. Dabei muss als einzige Bedingung die Rückgabe im gleichen Parklizenzgebiet wie bei der Abholung erfolgen. Eine detaillierte Quartierübersicht und ein quartierbezogener Ausweis befinden sich im Wagen.

„Die Mobilitätsangebote der Bahn beginnen und enden nicht am Bahnhof. Für eine Reisekette von ‚Tür zu Tür’ bieten wir unseren Kunden seit rund zehn Jahren mit DB Carsharing und Call a Bike, dem Mietrad-Angebot, die Anschluss-Mobilität auf der Straße an, die ab heute hier in München um ein weiteres attraktives Carsharing-Angebot erweitert werden kann“, so Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern.

„Die Mobilitätsbedürfnisse wandeln sich. Immer mehr Menschen, die in der Stadt wohnen und günstig und flexibel auf ein Auto in ihrer Nähe zurückgreifen wollen, entdecken Carsharing als ideale und umweltfreundliche Lösung. Für den Kunden entstehen nur Kosten, wenn er das Auto fährt und die zeitraubende Parkplatzsuche in einer Metropole wie München entfällt“, fügte Rolf Lübke, Geschäftsführer DB Rent GmbH, hinzu.

„Wichtig sind Konzepte, wie man auch ohne eigenes Auto mobil sein kann. Zu einem flexiblen Mobilitätsangebot gehört deshalb immer auch die Verknüpfung von Schiene und Straße“, sagte Bernhard Weisser, Geschäftsführer Produktion, S-Bahn München.

Die Bahntocher DB Rent hat das Angebot der Stadt München angenommen und Parkausweise für das neu eingeführte Quartiersystem erworben.

Dazu Norbert Bieling, Leiter der örtlichen Straßenverkehrsbehörde: „Im Rahmen eines zunächst auf vier Jahre befristeten Pilotprojektes bieten wir interessierten Carsharing-Unternehmen die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge in belebten Innenstadtgebieten stationsunabhängig und vor allem gut sichtbar am Straßenrand anzubieten“.

Seit rund zehn Jahren bietet die Deutsche Bahn innerhalb der Reisekette – neben den rund 6.000 Fahrrädern im Fahrradmietsystem „Call a Bike“ – auch die Mobilität ohne eigenes Auto an. Als umweltfreundliche Anschlussmobilität und in enger Verknüpfung mit dem Öffentlichen Personennahverkehr kann man deutschlandweit an über 800 Standorten an allen großen Bahnhöfen, Flughäfen und in den Innenstadtbereichen der Städte schnell und unkompliziert mit einem Carsharing-Auto ans Ziel kommen. Mit dem größten Stationsnetz in Deutschland und mehr als 150.000 registrierten Kunden innerhalb des Carsharing-Verbundes ist die Bahntocher DB Rent Marktführer.

Bild: Hartmut Reiche, Deutsche Bahn AG
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