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Erweiterung durch drittes Umschlagsmodul

19.06.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Die Geschichte des Umschlagbahnhofs Köln-Eifeltor reicht bis in das Jahr 1969 zurück. Damals wurde mit dem Bau eines Container-Terminals im Anschluss des damaligen Rangierbahnhofes begonnen. Der ehemalige Güterbahnhof Eifeltor wurde von der Deutschen Bundesbahn im Eilgutverkehr bedient. Durch die damals aufkommenden Container, die sowohl auf Zügen, LKW oder Schiffen transportierbar waren, wurde die mühevolle Verladung von Hand eingespart.

Im Jahre 1969 mussten die LKW noch einen langen Umweg fahren, um das Terminal zu erreichen, heute verfügt der Umschlagbahnhof über einen eigenen Autobahnzubringer. Auf sechs Umschlagbrücken, neun Umschlaggleisen und zwei zusätzlichen mobilen Kräne werden täglich bis zu 850 LKW und etwa 40 Züge be- und entladen. Neben vielen innerdeutschen Verbindungen werden die Seehäfen Rotterdam und die deutschen Seehäfen bedient. Täglich kommen zwei Züge nach Spanien, neun nach Italien und einer in die Schweiz hinzu. Es ist der größte Umschlagbahnhof in Deutschland und der drittgrößte in Europa.

Der von der Deutschen Umschlagsgesellschaft Schiene Straße (DUSS) betriebene Bahnhof stößt schon lange an seine Grenzen. Aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung werden nun zusätzliche Kapazitäten geschaffen.

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Mit einem symbolischen ersten Spatenstich gaben am Freitag, 17. Juni 2011 Prof. Klaus-Dieter Scheurle, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln sowie Dr. Roland Bosch, Vorstand Finanzen und Controlling der DB Netz AG und Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für das Land Nordrhein-Westfalen, den Startschuss für die Erweiterung des Umschlagbahnhofs in Köln Eifeltor.

Bis Ende März 2012 soll die Anlage auf über 400.000 Ladeeinheiten gesteigert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 47 Millionen Euro.

„Die Deutsche Bahn arbeitet intensiv daran, die Leistungsfähigkeit ihrer Umschlagterminals an die wachsende Nachfrage des Marktes anzupassen. Nur so kann es gelingen, mehr Güterverkehr von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern. Köln Eifeltor ist eines der bedeutendsten Terminals im Kombinierten Verkehr. Und daher begrüßen wir es sehr, dass für die Erweiterung des Umschlagbahnhofs Mittel aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung zur Verfügung stehen und das Terminal sich somit durch seine Leistungsfähigkeit und Qualität weiter am Markt behaupten kann“, so Dr. Roland Bosch.

„Der Güterverkehr nimmt in Deutschland weiter stark zu. Wir verbessern die Infrastruktur, um möglichst viele Güter umweltfreundlich auf die Schiene zu bekommen. Deshalb fördern wir den Ausbau von KV-Terminals ebenso wie die Ausrüstung von Güterwaggons mit Lärmschutztechnik. Eine reibungslose Logistik und leisere Züge sind die Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklung im Schienengüterverkehr“, so Prof. Klaus-Dieter Scheurle.

Bürgermeisterin Scho-Antwerpes: „Der Ausbau des Umschlagbahnhofs liefert einen wesentlichen Beitrag dazu, den Logistikstandort Köln weiter zu stärken. Mit Köln Eifeltor und dem internationalen Schienenknotenpunkt, dem Flughafen Köln/Bonn, den Kölner Häfen und den Pipelines erfüllen wir hier in Köln sehr hohe Standortanforderungen“.

„Was der Hauptbahnhof von Köln für den Personenverkehr, ist der Umschlagbahnhof Köln Eifeltor für den Containerverkehr: Beide sind zentral für den Verkehr in Westdeutschland. Auch deshalb ist es gut, wenn Eifeltor mit Millionenaufwand erweitert wird“, so Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der Bahn.

Der Umschlagbahnhof Köln Eifeltor ist im Eigentum der DB Netz AG und wird von der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße mbH (DUSS) betrieben. Durch die Einbindung in das Güterverkehrszentrum (GVZ) Köln Eifeltor und den eigenen Autobahnanschluss ist das Terminal verkehrlich gut erreichbar. Mit einem Umschlagvolumen von rund 270.000 Ladeeinheiten/Jahr arbeitet das Terminal heute an seiner Kapazitätsgrenze. Daher wird die Anlage um ein drittes Umschlagsmodul erweitert. Dazu werden vier Umschlaggleise mit einer Nutzlänge von je 700 Metern, zwei Umschlagkräne mit einer Tragkraft von jeweils 41 Tonnen sowie eine neue Fahr- und Ladespur für Lkw und fünf Abstellspuren für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger errichtet. Zukünftig werden drei Module über den Rangierbahnhof Eifeltor an die Strecke Köln – Bonn in Nord- und Südrichtung angebunden sein.

Bild: frankherz (Gemeinfrei/Released into the public domain (by the author). Quelle: Wikimedia Commons
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