Ennepe-Ruhr-Kreis plant weitere Kürzungen im ÖPNV
15.06.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet, sollen in Witten im Ennepe-Ruhr-Kreis ab 2012 rund 14.000 Buskilometer im Jahr wegfallen. Am morgigen Donnerstag befasst sich der Ausschuss für Kreisentwicklung, Wirtschaft und Verkehr mit der Angelegenheit, am 27. Juni folgt die endgültige Entscheidung durch den Kreistag. Es wurde nicht in Erwägung gezogen, Geld einzusparen, indem man Busleistungen in den Wettbewerb überführt.
Die Linie 373, die ein Privatunternehmen namens Killer-Busse als Subunternehmen der Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr (VER) betreibt, soll künftig samstags nicht mehr fahren. Verbindungen zwischen den Ortsteilen Annen und Stockum würden dann am Wochenende nur noch mit Umstieg in der Innenstadt funktionieren.
Die Linie 378, die die Bogestra selbst fährt, soll aus Bochum-Langendreer kommend demnächst am neuen Wittener ZOB am Hauptbahnhof enden und nicht mehr nach Bommern geführt werden. Dort würde nur noch die Linie 379 fahren, der Bommerfelder Ring hätte vermutlich gar keine Anbindung mehr an den kommunalen ÖPNV.
Mit dem neuen ZOB am Hauptbahnhof wird es allerdings auch Leistungsausweitungen geben. So werden die Linien 371 (VER) und 376 (Bogestra), die derzeit am Rathaus enden, bis zum Hauptbahnhof verlängert. Kürzungen auf der „Linie“ 320 wurden abgesagt. Unter der Bezeichnung 320 fahren Busse auf verschiedenen Relationen in ganz Witten, teilweise bis nach Dortmund, Sprockhövel oder Bochum.
Bereits seit dieser Woche hat die Linie 375 einen neuen Fahrplan gekriegt. Diese gibt es in der jetzigen Form seit zwei Jahren und sie wird im Auftrag der Bogestra von Subunternehmen betrieben, die in dieser Zeit in oft kurzen Abständen gewechselt haben. Es handelt sich wahrscheinlich um die unzuverlässigste Linie im ganzen VRR, auf der hohe Verspätungen, teilweise auch über Takt, die Regel sind. Das soll sich nun ändern.