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Deutsche Bahn zieht Bilanz vom letzten Wochenende

06.06.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Das Saaletal wird vom ICE kaum noch angesteuertNachdem im vergangenen Sommer in etlichen Zügen der Deutschen Bahn die Klimaanlagen ausgefallen waren und einige Reisende kollabierten, hat der Konzern Besserung versprochen. So seien umfangreiche technische Maßnahmen ergriffen und gleichzeitig betriebliche Regelungen für Störsituationen angepasst worden, hieß es aus Kreisen der Bahn.

Wie das Unternehmen in einer Bilanz der Betriebssituation vom vergangenen Wochenende mitteilt, sind am Sonntag, 5. Juni 2011 bundesweit in 16 Fernverkehrszügen in einzelnen Wagen die Klimaanlagen ausgefallen. Ein einzelner ICE hätte vermutlich einen Komplettausfall der Klimaanlage zu verzeichnen gehabt. Dieser konnte aber nach 47 (!) Minuten seine Fahrt mit funktionierender Klimaanlage fortsetzen. Vier weitere Züge hätten auf Grund es hohen Andrangs teilgeräumt werden müssen.

„Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für unsere Reisenden außerordentlich. Uns ist bewusst, dass die Räumungen – auch wenn sie zur Sicherheit unserer Kunden erfolgen – mit großen Komforteinschränkungen verbunden sind“, so Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr. „Auch in Zukunft können trotz der umfangreichen technischen Maßnahmen, die ergriffen wurden, Ausfälle an einzelnen der rund 3.300 klimatisierten Wagen im Fernverkehr nicht ausgeschlossen werden. Soweit notwendig, bitten wir unsere Kunden andere Wagen aufzusuchen, damit die Fahrt schnellstmöglich fortgesetzt werden kann.“

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Wie die Deutsche Bahn erklärt, bestünde bei hochsommerlichen Temperaturen besonders bei starker Besetzung des Zuges die Gefahr von Überlastungen der Klimaanlagen. Man habe in Zusammenarbeit mit den Herstellern der Klimaanlagen kurz- und mittelfristige Maßnahmen ergriffen, um auch unter Höchstlast die Anlagen zu stabilisieren. Wenn es zu einem Ausfall der Anlagen käme, sei das Bordpersonal angewiesen, die Reisenden auf freie Plätze in anderen Teilen des Zuges zu verweisen. Wenn dies nicht möglich sei, müssten die Fahrgäste den Zug verlassen und mit anderen Zügen ihre Fahrt fortsetzen.

Das technische Problem scheint die DB noch nicht im Griff zu haben, doch hat man zumindest in betrieblicher Hinsicht aus den Vorfällen aus dem Sommer 2010 gelernt. Doch ist es für Kunden mehr als ärgerlich, wenn man von der Produktklasse ICE auf einen IC oder gar auf den Regionalverkehr umsteigen muss, um sein Ziel zu erreichen. Die dadurch verpassten Anschlüsse tun ein Übriges.

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