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Bahn weist Vorwürfe der Grünen zurück

27.06.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Die Bahn weist Vorwürfe des Baden-Württembergischen Verkehrsministers Hermann (Grüne) zurück, sie habe „gezielt vorab“ die Ergebnisse des Stresstest gestreut. In einer Presseerklärung der Bahn, die dem Eisenbahnjournal Zughalt.de vorliegt, heißt es:

„Fakt ist, dass die Projektpartner und somit auch das Land Baden-Württemberg in der Vergangenheit regelmäßig über die Entwicklung des Stresstestes informiert wurden. Dazu war ein „Lenkungskreis Stresstest“eingerichtet worden, an dem nachweislich auch Vertreter des Landes Baden-Württemberg regelmäßig teilgenommen haben. Die letzte Sitzung des Gremiums fand am 16. Juni 2011 statt. Dort informierte die Bahn mehrere Stunden über den Stresstest und stand den Projektpartnern Rede und Antwort.“

Es ist unwahrscheinlich, das der Minister darüber nicht informiert gewesen sein soll, dennoch wiederholten die Grünen ihre Kritik an der Bahn. Die Art und Weise wie die Bahn mit dem Thema gegenüber der Öffentlichkeit und den Projektpartnern umginge, widersprächen dem Geist der Schlichtung. In der Öffentlichkeit seien weder Vorgaben, Bedingungen und Verfahren sowie Details des Testes bekannt. Sie fordern ein neues Gutachten zur Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofs, wo nach ihrer Einschätzung pro Stunde 56 Züge abgefertigt werden könnten. Mit 49 Zügen sei die Kapazität des Kopfbahnhofs keineswegs ausgeschöpft, teilte allerdings auch die Bahn mit.

Eigentlich sollte das Ergebnis des Stresstestes erst am Donnerstag, 30. Juni offiziell der Landesregierung von Baden-Württemberg vorgestellt werden und wie es so aussieht, wird es dazu auch kommen. Inoffiziell haben die Landesregierung und der Verkehrsminister aber schon am 16. Juni 2011 erfahren.

Nach einer in der Schlichtung vereinbarten Prüfung durch das Züricher Ingenieurbüro SMS soll der Stresstest dann am 14. Juli 2011 vom Schlichter Heiner Geißler der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Haben die Grünen tatsächlich geglaubt, das das Ergebnis dieses Gutachtens so lange unter Verschluss gehalten werden könnte? Spätestens nach der offiziellen Vorstellung bei der Landesregierung wären die Ergebnisse an die Öffentlichkeit gedrungen.
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