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Regiobahn entschuldigt sich für Kapazitätsausfälle

31.05.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Einzelne Züge der S28 konnten heute Morgen nicht in Doppeltraktions fahrenDie Regiobahn möchte sich bei den Kunden für die heute Morgen aufgetretenen Kapazitätseinschränkungen entschuldigen. Aufgrund eines technischen Defekts an einem Fahrzeug konnte ein Umlauf im morgendlichen Berufsverkehr nicht in Doppeltraktion verkehren. Das Fahrzeug musste zur Fehlerbehebung in der Werkstatt bleiben. Die Fahrten wurden nur mit einem Triebzug durchgeführt, wodurch einige Fahrgäste an den Zwischenhalten zurückbleiben mussten.

Die Regiobahn erhält in letzter Zeit aber auch vermehrt Kundenbeschwerden von Fahrgästen in Zügen die regulär in Einfachtraktion betrieben werden. Die Fahrten seien überfüllt und würden kapazitätsmäßig dem Fahrgastaufkommen nicht gerecht werden. Allerdings lässt sich die Problematik nicht so einfach lösen, da die Regiobahn nicht genügend Fahrzeuge besitzt um weitere Fahrten zu verstärken und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zusätzliche Kapazitäten bestellen und finanzieren muss.

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Insgesamt stellt die Regiobahn dem Betreiber Veolia Verkehr Rheinland zwölf Triebzüge vom Typ TALENT zum Betrieb der S28 zur Verfügung. Maximal zehn Fahrzeuge davon können die täglichen Verkehrsleistungen abwickeln. Die anderen zwei Fahrzeuge werden als Reserve vorgehalten. Nur vier Umläufe können deshalb mit Doppeltraktionen versehen werden. Die beiden anderen Umläufe müssen mit einzelnen Fahrzeugen auskommen.

Das Unternehmen hat bereits Gespräche mit den Gesellschaftern und dem VRR aufgenommen, um Lösungen zur Aufstockung der Kapazität zu finden. Allerdings erscheint die Situation aussichtslos, da der VRR und die beteiligten Kommunen knapp bei Kasse sind.

Die Regiobahn befindet sich im Besitz der Anrainerkommunen. Sie ist seit 1998 Infrastrukturbetreiber der beiden Außenäste der S28 auf den Abschnitten Düsseldorf-Gerresheim – Mettmann Stadtwald und Neuss Hbf – Kaarster See. Daneben stellt die Gesellschaft die Triebzüge vom Typ Talent bereit. Die vom VRR bestellten Verkehrsleistungen werden allerdings schon seit Jahren über das Subunternehmen Veolia Verkehr Rheinland abgewickelt, die hier unter der Marke Rheinisch-Bergische-Eisenbahn (RBE) agiert.

Die Fahrgastzahlen auf den damals stillegungsgefährdeten Strecken konnten durch die moderne Infrastruktur und Fahrzeuge sowie den dichten und regelmäßigen Takt erheblich gesteigert werden. Im letzten Jahr wurden 21.600 Fahrgäste pro Tag in den Zügen der Regiobahn gezählt. Bereits im Jahr 2003 wurden vier zusätzliche Triebzüge aufgrund der sehr positiven Fahrgastzahlenentwicklung angeschafft.

Bild: Sven Stei?nke

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