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Notfahrplan bei der ODEG

19.05.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Anscheinend gerät die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) mit ihren Streikbegründungen durcheinander. In der letzten Woche hatte sie die Verhandlungen mit der Osteutschen Eisenbahn GmbH scheitern lassen, obwohl ein Angebot der ODEG auf dem Tisch lag, die Gehälter ab dem Jahre 2012 in einem Haustarifvertrag mit dieser Gewerkschaft anzuheben und weitere Regelungen im Sinne der Mitarbeiter einzuführen. Wir berichteten darüber. Jetzt fordert die GDL die ODEG auf, „ohne Vorbedingungen“ an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

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Ute Flügge, Geschäftsführerin bei der Osteutschen Eisenbahn GmbH: „Wenn die GDL damit sagen will, dass sie sich an die vereinbarten Spielregeln halten und ohne Vorbedingungen in Verhandlungen eintreten will, dann steht einer neuen Verhandlungsrunde nichts im Wege. Wir sitzen – um im Bild zu bleiben – noch am Tisch und warten, dass die Tür wieder aufgeht und die GDL-Vertreter wieder Platz nehmen, um die Verhandlungen zu einem Ergebnis zu führen“

In der vergangenen Woche hat die GDL von der ODEG verlangt, vor Verhandlungsbeginn den Bundes-Rahmen-Lokführer-Tarifvertrag (BuRaLTv) vollständig zu akzeptieren.

Ute Flügge ist verhandlungsbereit, sie will auch mit der GDL nicht nur über eine Anhebung der Vergütungen verhandeln, sondern auch über weiter Elemente. Dazu gehören z.b. Qualifizierung oder der Umgang mit traumatischen Ereignissen, die in das Vertragswerk einfliessen sollen. Es sei jetzt an der GDL, die Verhandlungen wieder aufzunehemen.

Die GDL ist allerdings dazu übergegangen, die Streiks nur noch kurzfristig anzukündigen. Ein Streikende wird gar nicht mehr bekannt gegeben.

Darauf hat die ODEG jetzt reagiert und im Interesse der Fahrgäste eine Notfallplan aufgestellt. Dieser soll bis zum Betriebsschluss am Sonntag gelten.

„Vorübergehend sind wir gezwungen, einen Fahrplan mit geringerem Personalbedarf einzurichten. Da uns das Ende des Streiks nicht bekanntgegeben wird, werden wir diesen bis zum Betriebsschluss am Sonntag fahren, denn unsere Fahrgäste erwarten von uns eine planbare, zuverlässige Leistung.“, stellt Ute Flügge klar.

Es versteht sich von selbst, dass für diesen Notfahrplan kein streikwilliges Personal eingesetzt wird.
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