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Modernisierung der Sennebahn beginnt

05.05.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Die Sennebahn soll schneller werdenIn Hövelriege begannen gestern die Bauarbeiten zur Modernisierung der Sennebahn. Die Strecke stellt die Direktverbindung zwischen den westfälischen Oberzentren Bielefeld und Paderborn dar. Mit ihrer niedrigen Reisegeschwindigkeit und einer Fahrzeit von über einer Stunde ist sie aber wenig attraktiv für Reisende. Um den Nahverkehr auf der Linie RB 74 in Zukunft noch attraktiver zu gestalten, werden Maßnahmen zur Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit und zur Verdichtung des Taktes umgesetzt.

Während die Züge heute für die 44 Kilometer lange Strecke 63 bzw. 67 Minuten benötigen, soll die Fahrzeit in wenigen Jahren auf 53 bzw. 54 Minuten gesenkt werden. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit erhöht sich von derzeit 39 Km/h auf 50 Km/h. Die Höchstgeschwindigkeit der Strecke soll dazu von derzeit 60 Km/h auf 80 bzw. abschnittsweise 100 Km/h angehoben werden.

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Bereits in den vergangenen Jahren hatte die DB Netz AG den Oberbau auf der Strecke nahezu komplett erneuert. Aufgrund der hohen Anzahl an technisch nicht gesicherten Bahnübergängen können allerdings keine höheren Geschwindigkeiten auf der Strecke gefahren werden. Daneben soll ab Dezember 2013 durch den Ausbau das Anbieten eines Halbstundentakt in den Hauptverkehrszeiten möglich sein.

Die Maßnahmen mit einem Kostenvolumen von 34 Millionen Euro werden zusammen vom Land NRW, der Deutschen Bahn und dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) getragen. Die Maßnahmen umfassen die technische Sicherung von 38 Bahnübergängen, sowie den Rückbau und die Neueinrichtung von acht Bahnübergängen. Daneben wird das Signalsystem erneuert und an ein elektronisches Stellwerk angebunden. Sieben Stationen werden modernisiert und eine neue Station mit dem Namen „Bielefeld-Wächterstraße“ errichtet. Der Halt in Brackwede Süd soll entfallen.

Gestern fand der erste Spatentisch zur Modernisierung der Sennebahn statt. Begonnen wird dabei mit der Modernisierung der Station Hövelriege. Der Ausbau der Schienenstrecke wird seit Jahren aus der Region und dem NWL mit seinen Mitgliedsverbänden VVOWL und nph gefordert.

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Horst Becker, Parlamentarischen Staatssekretärs für Verkehr lobt die Maßnahmen: “Die Modernisierung des Haltepunktes Hövelriege wurde abgestimmt auf das Gesamtpaket zur Verdichtung der Sennebahn. Hövelriege soll ein gutes Beispiel für den Ausbau sein. Der barrierefreie Zugang, die Sauberkeit und das Gefühl von Sicherheit am neuen Haltepunkt steigern die Qualität der Strecke für die Reisenden.”

Für Reiner Latsch, den Konzernbevollmächtigten der Bahn in NRW, sind die Modernisierungen in Hövelriege der Auftakt für weitere Maßnahmen: „Zu den umfangreichen Aktivitäten zählen nicht nur die moderne Ausstattung der Stationen, sondern, mit der Schaffung des elektronischen Stellwerks, auch der fortschrittliche Ausbau der Schieneninfrastruktur. Die Investitionen in die Gesamtmaßnahmen entlang der Sennebahn und der anspruchsvolle Ausbau unter dem so genannten „rollenden Rad“ zeigen beispielhaft die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten“.

Bild: Sven Stei?nke

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