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BeNEX wächst weiter

04.05.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

BeNEX, eine Holding der Hamburger Hochbahn für die Aktivitäten außerhalb der Hansestadt, zieht eine positive Bilanz für das Jahr 2010. Neben der Hamburger Hochbahn ist der Infrastrukturfonds International Public Partnerships (INPP) mit 49 Prozent an BeNEX beteiligt. BeNEX unterhält Beteiligungen an Agilis, Cantus Verkehrsgesellschaft, Metronom Eisenbahngesellschaft, Nordbahn, ODEG (Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft, Fulda Bus GmbH (FGB), Stadtverkehr Lübeck und VBR (Verkehrsbetriebe Röhn).

Das Jahr 2010 wurde durch die Übernahme des ersten Teilnetzes Regensburg durch die süddeutsche Tochter agilis und einer Ausweitung der Verkehrsleistungen im Hansenetz durch den Metronom um 30 Prozent bestimmt. Insgesamt belief sich die Gesamtleistung der BeNEX-Gruppe Ende 2010 auf knapp 25 Millionen Zugkilometer im Eisenbahnbereich und auf rund 16 Millionen im Busbereich. Knapp weitere 15 Millionen Zugkilometer befinden sich in den Vorbereitungen zur Betriebsaufname.

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„Die Erfolge im operativen Geschäft sind vor allem ein Resultat der soliden Expansionsstrategie, der strikten Kundenorientierung und der Entscheidungskompetenz vor Ort“, betonte Günter Elste, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung und Chef der Hamburger Hochbahn AG. „Der Wettbewerb zahlt sich aus – für Fahrgäste, Aufgabenträger und Steuerzahler. Steigende Verkehrsleistungen und ein Mehr an Arbeitsplätzen sind insbesondere in den ländlichen Regionen von hoher Bedeutung“, so Elste.

Auch im wirtschaftlichen Ergebnis spiegelt sich das Wachstum der BeNEX GmbH wieder. Vor allem aufgrund der Investitionen in Schienenfahrzeuge stieg die Bilanzsumme um 53 Prozent auf nunmehr 205,4 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss 2010 nach Steuern betrug 2,1 Millionen Euro nach 3,2 Millionen im Jahre 2009. Die Eigenkapitalquote lag zum Jahresende bei knapp 30 Prozent.

Der Geschäftsführer der BeNEX, Wolfgang Dirksen ist optimistisch: „Die Inbetriebnahme weiterer großer Netze in Bayern und Berlin/Brandenburg wird uns 2011 und 2012 fordern. Ein reibungsloser Start ist hier wichtig. Mit diesen Verkehren im Portfolio und einem Marktanteil der BeNEX-Beteiligungen im Schienenbereich von dann etwa 6 Prozent sind wir sehr gut im Markt aufgestellt.“ Bis zur Mitte der Dekade strebt BeNEX einen Marktanteil von 10 Prozent an.

Auf im laufenden Jahr 2011 stehen wichtige Betriebsaufnamen mit 8,7 Millionen Zugkilometern an. Das zweite Teilnetz in Regensburg und das Dieselnetz Oberfranken mit Agilis, der erste Abschitt des Netzes der Stadtbahn Berlin/Brandenburg durch die ODEG und das Teilnetz Nord in Schleswig-Holstein, das durch die nordbahn betrieben wird.

Darüber hinaus wird sich die BeNEX-Gruppe engagiert an neuen, attraktiven Ausschreibungen beteiligen. Im Falle des S-Bahn-Netz Rhein-Main ist eine Kooperation mit einem strategischen Partner angestrebt. „Bei lang laufenden Verkehrsverträgen mit sehr hohen Umsätzen ist es für uns schwierig, das Risiko bezüglich Fahrzeuglieferung und -instandhaltung allein zu tragen. Ein Fahrzeughersteller als industrieller Partner könnte für eine adäquate Risikoverteilung sorgen“, erläuterte BeNEX-Chef Dirksen.

Auf der Finanzierungseite wurden wichtige Weichen für die künftige Entwicklung der BeNEX Gruppe gestellt. Mit einem Bankenkonsortium aus Hamburger Sparkasse (Haspa) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wurde eine Vereinbarung zur Finanzierung des Netzes Stadtbahn Berlin/Brandenburg über 75 Millionen Euro abgeschlossen. Zudem beschlossen die Gesellschafter eine Kapitalerhöhung entsprechend der Gesellschafteranteile um 15,3 Millionen Euro. „Damit schaffen wir die Basis für weiteres Wachstum, erweitern aber auch das strategische Handlungspotential der BeNEX-Gruppe“, so Dr. Jürgen Bufka als Vertreter des INPP-Geselschafters.

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