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BEG finanziert Graffitimobil

12.05.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Mit dem neuen Fahrzeug sollen Vandalimusschäden schnell beseitigt werdenWegen der zunehmenden Zahl von Schäden durch Vandalismus und Graffitis finanziert die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) der DB Station&Service ein Fahrzeug zur schnellen Reinigung und Instandhaltung von Stationen und Zügen in Nordbayern. Das Fahrzeug wird aus Pönalemittel finanziert, die die BEG bei nicht Erreichen der vertraglich vereinbarten Qualitätsvorgaben von den Verkehrsunternehmen verlangt.

Bereits seit April letzten Jahres ist ein ähnliches Fahrzeug im Großraum München im Einsatz. Da die Initiative dort sehr erfolgreich angelaufen ist, hat sich die BEG entschlossen ein zweites Graffitimobil zu 90 Prozent mitzufinanzieren. Die zunehmenden Vandalismusschäden, besonders im Bereich der Nürnberger S-Bahn sollen so zügig beseitigt werden.

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Dabei ist die BEG gar nicht in der Verantwortung für saubere Stationen zu sorgen, weil die DB Station&Service Eigentümer und Betreiber der Stationen ist. Dafür erhält sie von den Verkehrsunternehmen entsprechende Gebühren für den Halt jedes Zuges. Seit Jahren steigen die Nutzungsgebühren genauso wie die Gewinne der Infrastrukturtöchter der Deutschen Bahn, trotzdem sieht man sich seitens der Deutschen Bahn nicht in der Lage aus eigenen Mitteln für mehr Qualität an den bayerischen Bahnhöfen und Haltepunkten zu sorgen.

Alleine der Einsatz des Grafittimobils in Nordbayern kostet die BEG jährlich etwa 150.000€. Mittel die auch in die Ausweitung des Nahverkehrsangebotes oder andere qualitätssteigernde Maßnahmen investiert werden könnten, wenn der Nahverkehr von den Infrastrukturtöchtern der Deutschen Bahn nicht als staatlich subventionierte Melkkuh benutzt würde.

Fritz Czeschka, Geschäftsführer der BEG will mit dem Graffitimobil dazu beitragen, dass aus graffitibeschmierten Bahnhöfen wieder attraktive Zugangsstellen werden, die zum Bahnfahren in Bayern einladen. Schließlich fühlt sich der Fahrgast an einer graffiti- und vandalismusfreien Bahnstation auch sicherer. Besonders wichtig ist ihm eine nachhaltige Herangehensweise.

Auch von außen fällt das Engagement der BEG sofort ins Auge. So wurde das Fahrzeug mit auffälligen Folien beklebt, die mit dem Slogan „Unterwegs für ein sauberes Bahnland Bayern“ werben. Als erstes sollen die bestehenden Schmierereien mit verbesserter Technik entfernt werden. Im Anschluss soll eine permanente Nachsorge durchgeführt werden. Auch benachbarte Wände, Unterführungen und Gebäude von Dritten sollen einbezogen werden.

Bild: Bayerische Eisenbahngesellschaft

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