NordWestBahn verzeichnet bisher keine streikbedingten Ausfälle
01.04.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke
Seit gestern Morgen drei Uhr ruft die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zu einem 47 Stunden Streik bei den privaten Bahnen im Nahverkehr auf. Trotzdem traten, laut Geschäftsführer Hansrüdiger Fritz, bei der NordWestBahn bisher keine streikbedingten Zugausfälle auf, obwohl das Unternehmen wieder auf der Liste der bestreikten Unternehmen vermerkt war. Das Osnabrücker Unternehmen möchte auch weiterhin alles daran setzen, um die Streikauswirkungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten.
Die NordWestBahn ist mit ihren zwanzig Linien eine der größten Privatbahnen im deutschen Schienenpersonennahverkehr. Das Netz reicht von der Nordseeküste bis ins Rheinland. Neben vielen dieselbetriebenen Nebenstrecken betreibt das Tochterunternehmen der Veolia Verkehr, Stadtwerke Osnabrück und VWG Oldenburg seit Dezember auch die Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen.
Zum Betrieb eines so umfangreichen Netzes, benötigt die NordWestBahn auch gutes Personal. Geschäftsführer Fritz betont deshalb auch die fairen Löhne die er seinen Mitarbeitern zahlt. Das Unternehmen wendet für seine Mitarbeiter den Branchentarifvertrag an, der mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) abgeschlossenen wurde.
Erst im Dezember bestätigte dies die gewerkschaftliche Organisation Mobifair, die dem Unternehmen zur Betriebsaufnahme der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen ein Sozialzertifikat überreichte. Darin werden besonders die fairen Löhne, guten Arbeitsbedingungen und hohen Sozialstandards ausgewiesen.
Die Zahl der streikenden Mitarbeiter ist minimal. Bei den letzten Streiks am Montagmorgen sind insgesamt sieben Züge in der Region Weser-Ems ausgefallen, dies entspricht aber über den Tag verteilt, weit weniger als einem Prozent der Verkehrsleistungen die das Unternehmen erbringt. Am Donnerstagmorgen meldeten sich erneut nur einige wenige Triebfahrzeugführer ab. Zu Zugausfällen kam es nicht. Hansrüdiger Fritz betont, dass das Unternehmen auch weiterhin sein bestes geben wird, um seinen Kunden die Unannehmlichkeiten für diesen unverständlichen Streik zu ersparen.