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Nach dem Streik ist vor dem Streik

16.04.11 (Allgemein) Autor:admin

Der Streik bei den Privatbahnen ist am Samstag um 2.00 Uhr nach 48-stündiger Dauer zu Ende gegangen. Seit den Morgenstunden rollen die Züge nach Angaben der Gewerkschaft Deutscher Lokführer wieder aus den Depots. Am Donnerstag und Freitag waren nach Angaben der Gewerkschaft rund 70 Prozent der Zuge bei den betroffenen Unternehmen ausgefallen. Dabei waren die Auswirkungen des Streiks regional sehr unterschiedlich. So gab es z.B. bei der NordWestBahn, der Rheinisch-Bergischen-Eisenbahn (Regiobahn) und Abellio keine streikbedingten Ausfälle. Andere Unternehmen, wie der Metronom hatten mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Wie die Rheinische Post heute meldet, sollen die Streiks in der kommenden Woche fortgesetzt werden.

Die Gewerkschaft verlangt einen einheitlichen Tarifvertrag für alle Lokführer in Deutschland, Personalübernahme bei Betreiberwechsel und eine tarifliche Absicherung bei Verlust der Fahrdienstfähigkeit. Gestern hatte sich die Gewerkschaft mit der DB AG auf einen BuRaLfTV geeinigt. Diesen will sie auch bei den privaten Konkurrenten durchsetzen. Die fünf Unternehmen Nentinera (vormals Arriva), Abellio, Benex, Veolia und Hessische Landesbahn hätten sich nicht bewegt, sagte GDL-Chef Claus Weselski. „Sie wollen den Wettbewerb weiterhin auf dem Rücken der Lokomotivführer durchführen und keine inhaltsgleichen Rahmentarifverträge mit uns abschließen“, sagte Weselsky. Mit Keolis (Eurobahn) habe die Gewerkschaft hingegen „konstruktive Verhandlungen“ zum Rahmentarifvertrag geführt.

Dabei ist die Verhandlungensbereitschaft der GDL undurchsichtig. Während sie mit Keolis (Eurobahn) verhandeln will, lehnt sie dies bei den anderen Unternehmen ab. Hinzu kommt, dass die „Großen Fünf“ kein gemeinsames Verhandlungsmandat mehr haben und sich die GDL auch mit den Töchtern von Nentinera, Benex und Veolia sowie mit Abellio und der Hessischen Landesbahn einigen muss.

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