München: MVG nimmt dritten Hybridbus in Betrieb
11.04.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Die Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) weitet ihren Hybridbus-Test aus. Am kommenden Mittwoch, den 13. April geht ein dieselelektrischer Gelenkbus des Herstellers Mercedes-Benz in den Fahrgastbetrieb. Er wird auf der Metrobus-Linie 52 zum Einsatz kommen und mit den bereits vorhandenen Hybridbussen der Hersteller Solaris und MAN sowie denen mit konventionellem Dieselantrieb verglichen werden.
Die MVG hat – als wahrscheinlich einziges Verkehrsunternehmen Deutschlands – drei unterschiedliche Antriebsvarianten von Hybridfahrzeugen im Einsatz. Die Systeme unterschieden sich im Wesentlichen in der Art des Zusammenspiels von Verbrennungs- und Elektromotor (seriell / partiell) und bezüglich der Strom-Speichertechnik.
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Alle drei Busse laufen im Rahmen des Projektes Modellregion Elektromobilität München. Es wird vom Bundesverkehrsministerium als eine von insgesamt acht Modellregionen mit rund 130 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II gefördert. Das Ministerium finanziert die Mehrkosten für die Anschaffung und die erforderliche Begleitforschung.
MVG-Chef Herbert König: „Alternative Antriebslösungen könnten die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen und deren steigenden Preisen weiter reduzieren. Auf dem Weg zum rein elektrischen Fahrzeug stellt der Hybridbus eine interessante Übergangslösung dar. Daher testen die MVG verschiedene hybride Antriebe und Speichermedien, um herauszufinden, welche Systeme in puncto Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit die besten Ergebnisse liefern.“
Die Fahrer erhalten von Mercedes-Benz eine spezielle Einweisung und Schulung, damit die Effizienzvorteile des Fahrzeugs im Fahrgastbetrieb voll ausgeschöpft werden können. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass das Fahrverhalten eine wesentliche Einflussgröße für den tatsächlichen Verbrauch darstellt.
Die bisherigen Busse bleiben jedoch hinter den Erwartungen zurück. Bei dem Modell des polnischen Herstellers Solaris hoffte man auf zwanzig Prozent weniger Treibstoffverbrauch – bislang konnten jedoch nur zehn Prozent eingespart werden. Auch die von MAN in Aussicht gestellten dreißig Prozent Einsparung konnten noch nicht erzielt werden.
Bild: SWM/MVG
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