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Metronom: GDL wählt größtmöglichen Schaden für die Fahrgäste

18.04.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Im Tarifstreit hat die Gewerkschaft Deutschere Lokführer (GDL) auch bei der Metronom-Eisenbahngesellschaft zum Streik aufgerufen. Der Streik begann am heutigen Montag, dem 18. April und soll bis Donnerstag, 21. April andauern „Mit dem Streikbeginn am frühen Nachmittag zeigt die GDL deutlich, dass sie auf Fahrgäste keinerlei Rücksicht nimmt“, erkärt die Metronom-Pressestelle.

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„Als Unternehmen kostet uns der Streikbeginn am Morgen ebenso viel, wie der jetzt gewählte Startzeitpunkt. Für den Fahrgast ist aber nun der größtmögliche Schaden erreicht, da wir heute nicht einmal mehr frühzeitig über fahrende Züge informieren konnten.“ Seit Streikbeginn gibt die Metronom-Eisenbahngesellschaft unter www.der-metronom.de aktuelle Lagemeldungen bekannt. Am stärksten betroffen war der Streckenabschnitt Ülzen-Göttingen. Obwohl die Streikbeteiligung weiter gesunken ist, fielen noch immer mehr als 70 Prozent aller Metronom-Züge aus.

Metronom steht auch weiterhin zu den gegenüber der GDL geäußerten Gesprächsangeboten zum Metronom-Haustarif. Obwohl bei Metronom die Löhne bereits auf und oberhalb des geforderten Niveaus liegen, gebe es seitens der GDL statt einer Verhandlungbereitschaft nur Streiks.

„Metronom hat noch keine Ausschreibung aufgrund niedriger Löhne für Lokführer gewonnen“, so Pressesprecherin Hannah Kohn. „Wie die GDL mit dieser Begründung immer wieder zu Streiks auf dem Rücken unserer Fahrgäste auffordern kann, ist uns ein Rätsel. Wir apellieren an die GDL, uns endlich verhandelbare Forderungen für Metronom zukommen zu lassen.“

Die Verträge aller Mitarbeiter bei Metronom regelt ein firmenbezogener Verbandstarifvertrag, für den die GDL alleiniger Tarifpartner ist. Verhandlungen zu dessen Ausgestaltung wurden der GDL mehrfach angeboten, aber unter Bezugnahme auf die Bestrebungen nach einem BuRa-LfTV durch die GDL strickt abgelehnt. Die Metronom-Geschäftsführung hat der Tarifkommission Verhandlungen zu einem firmenbezogenen Verbandstarifvertrag ohne Vorbedingungen angeboten und der GDL sogar explizit die Berücksichtigung der Inhalte aus dem sogenannten Rahmentarifvertrag in Aussicht gestellt. Das Angebot zu Verhandlungsgesprächen steht auch weiterhin.

Metronom-Lokführer verdienen – durch die GDL unbestritten – bereits heute auf dem Niveau der Deutschen Bahn, unter Einrechnung aller Zulagen sind es in der Spitze knapp 9 Prozent mehr Lohn.

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