Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Lokführerstreik schadet Unternehmen und Mitarbeitern

20.04.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Seit Montag, 18. April streiken die Lokführer bei den Privaten. Dirk Bartels, Geschäftsführer der Mitteldeutschen Regiobahn: „Dieser Streik verliert die Maßstäbe. Wie haben ein konkretes Angebot unterbreitet. Danach sollen die Gesamteinkommen der Lokführer um 12 Prozent auf etwa 2.500 – 2.600 Euro steigen. Damit liegen wir nach dem kürzlich abgeschlossenen Tarifvertrag mit der Deutschen Bahn nur wenige Prozent unter dem Lokführer – Gehaltsniveau der Deutschen Bahn.“

[ad#Content-AD]

„Und wir wollen im Gegensatz zur GDL Einkommensverbesserungen für alle Mitarbeiter. Den Kundenbetreuern unseres Unternehmens haben wir eine Gehaltsverbesserung von 20 Prozent angeboten. Das Gesamteinkommen würde für diese Berufsgruppe auf durchschnittlich 1900 Euro steigen.

Wir wollen damit den Wettbewerb über die Löhne beenden.

Darüber hinaus sind wir auf zahlreiche Kernforderungen der GDL eingegangen, wie z.B. die berufliche Absicherung bei unverschuldeter Fahrdienstunfähigkeit oder die Übernahme einheitlicher Qualifizierungsstandards. Darüber können wir sofort Einigkeit erzielen.“

Dirk Bartels verstehe nicht, wie Claus Weselsky das Angebot in den Medien als „Treppenwitz“ und substanzlos bezeichnet und gleichzeitig mit falschen Zahlen Unkenntnis über die aktuellen Bedingungen in den einzelnen Unternehmen demonstriere.

„85 Prozent unserer Mitarbeiter würden dieses Angebot gern annehmen und den Streik beenden“, so Bartels. Das hat eine Umfrage unter den Beschäftigten ergeben. Vergangenen Freitag wurde ein Antrag des Betriebsrates vom Arbeitsgericht Leipzig zurückgewiesen, das Ergebnis der Umfrage den Mitarbeitern mitzuteilen.

„Noch ist einigen streikenden Mitarbeitern nicht klar geworden, dass sie sich zum Spielball gewerkschaftspolitischer Machtinteressen machen. Auf dem Rücken der Fahrgäste soll die Vormachtstellung und Streikmacht der GDL demonstriert werden. Der überwiegende Teil der MRB möchte ganz normal seinen Dienst verrichten.“
[ad#Bigsize-Artikel]

Kommentare sind geschlossen.