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JadeWeserPort an das Deutsche Schienennetz angeschlossen

29.04.11 (Allgemein) Autor:Test Kunde

Der neue Bahnhof  „Ölweiche“ wurde am 28. April von Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staastssektretär beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jörg Bode, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Dr. Volker Kefer, Vorstand Technik und Infrastruktur Deutsche Bahn AG feierlich in Betrieb genommen. Damit wurde die Schienenanbindung des künftigen JadeWeserPorts an das deutsche Schienennetz vollzogen.

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Der Bahnhof Ölweiche stellt die Schnittstelle zwischen dem JadeWeserPort und dem Streckennetz der DB AG her. Auf rund 11 Kilometer wurde das Gleis und vier Weichen erneuert und der Kreuzungsbahnhof Accum zu Erhöhung der Streckenkapazität neu gebaut. Die Strecke ist mit modernster Signaltechnik ausgestattet und an das Stellwerk in Sande angeschlossen. Rechtzeitig zur Inbetriebnahme des Hafens stehen somit ausreichende Kapazitäten auf der Schiene zur Verfügung. Zu einem Großteil wurden die Investitionen von 25 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm des Bundes finanziert.

„Der neue Jade-Weser-Port soll 2012 in Betrieb gehen. Bereits heute ist er mit seinen eigenen Logistik- und Eisenbahnanlagen an das Streckennetz der Deutschen Bahn angebunden. Damit stellen wir sicher, dass die Güter, die künftig hier verladen werden, umweltfreundlich und pünktlich auf der Schiene an- und weitertransportiert werden können,“ so Staatssekretär Ferlemann bei der feierlichen Eröffnung und Volker Kefer, Infrastrukturvorstand der DB ergänzt: „Die Deutsche Bahn hat ein klares Zeichen gesetzt und noch vor der Inbetriebnahme des neuen Terminals eine leistungsfähige Schienenanbindung des Hafens hergestellt. Mit dem Ausbau dieses Streckenabschnitts haben wir die notwendigen Kapazitäten geschaffen, um das erwartete Transportvolumen in hoher Qualität über die Schiene abzufahren. Damit können wir für die Bahn wichtige Marktanteile im Modalsplit der Verkehrsträger sichern und weiter steigern.“

Niedersachsens Verkehrsminister Bode: „Der JadeWeserPort ist das Infrastrukturvorhaben in Niedersachsen der letzten Jahrzehnte. Von dem direkten Anschluss des Hafens an das Schienennetz der DB geht auch deshalb eine besondere Signalwirkung aus. Die infrastrukturelle direkte Anbindung an das übergeordnete Straßen- und Schienennetz über die A 29 und die Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven ist ein weiteres echtes Alleinstellungsmerkmal des Hafens“, betonte Minister Bode. „Der nächste wichtige Schritt ist nun der weitere Ausbau der Schienenverbindung nach Oldenburg, besonders die Wiederherstellung der durchgehenden Zweigleisigkeit. Die Planungen laufen auf Hochtouren, die Bauarbeiten sollen im August anlaufen.“

In der dritten Ausbaustufe sollen die Streckenabschnitte zwischen Odenburg und Sand zweigleisig ausgebaut werden. Sofern die Planfeststellungsverfahren zügig durchgeführt werden können, ist dies bis Ende 2012 realisierbar. Es ist vorgesehen, die Strecken von Oldenburg über Sande bis zum Bahnhof Ölweiche durchgehend zu elektrifizieren und Schallschutzmaßnahmen entlang der ganzen Strecke zu errichten. Um den erforderlichen Planungsprozess möglichst schnell umsetzen zu können, ist die intensive Mitwirkung des Bundesverkehrsministeriums, des Eisenbahn-Bundesamts, der Bahn, des Landes sowie der betroffenen Kommunen notwendig.

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