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Hochbahn will barrierefreien Ausbau beschleunigen

05.04.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Der neue Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz (SPD), kündigte in seiner ersten Regierungserklärung am 23. März an, bis zum Ende dieses Jahrzehnts alle U-Bahnstationen an der Waterkant barrierefrei auszubauen. Für die Umsetzung hat die Hamburger Hochbahn mit der Landesarbeitsgemeinschaft für behinderte Menschen und dem Landesseniorenbeirat ein Konzept vorgelegt.

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Bis 2015 sollen statt der bislang geplanten vier nun insgesamt zwanzig Haltestellen behindertengerecht ausgebaut werden. Damit werden dann 57 Haltestellen stufenfrei sein, das sind 63 Prozent. Bislang sind es 42 Prozent.

Hochbahn-Chef Günter Else: „Wir begrüßen die Ankündigung des neuen Senats außerordentlich, das Tempo des barrierefreien Ausbaus deutlich zu erhöhen. Um möglichst viele Fahrgäste zu gewinnen und an den öffentlichen Nahverkehr zu binden, ist der Zugang zur U-Bahn insbesondere für ältere und gehbehinderte Menschen wie auch für Mütter und Väter mit Kinderwagen ein ganz wichtiger Faktor. Mit dem nun vorgelegten Beschleunigungsprogramm schaffen wir es, bis zum Jahr 2015 etwa zwei Drittel aller Haltestellen barrierefrei zu gestalten.“

Die hierfür anfallenden Kosten beziffert das Unternehmen auf etwa 19 Millionen Euro. Dies betrifft 14 Haltestellen, deren Ausbau sich zügig umsetzen ließe. Hinzu kommen zwei weitere, die aufgrund technischer und denkmalschutzrechtlicher Besonderheiten aufwendigere Lösungen benötigen. Für die Haltestellen Wandsbek-Gartenstadt und Mundsburg werden insgesamt acht Millionen Euro benötigt.

Aber man ist optimistisch, dass man die Ziele des Senats erfüllen wird. Elste: „Die Beschleunigung erreichen wir vor allem dadurch, dass wir uns bei den vorgeschlagenen Haltestellen auf die Barrierefreiheit konzentrieren und nicht zwangsläufig wie in der Vergangenheit eine Kompletterneuerung der gesamten Anlage vornehmen.“

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