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HCR konnte Kostendeckungsgrad 2010 erhöhen

07.04.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Straßenbahn Herne Castrop-Rauxel GmbH (HCR) konnte ihr Ergebnis im abgelaufenen Jahr 2010 um rund 650.000 Euro verbessern. Den Erträgen in Höhe von 13,1 Millionen Euro stehen Aufwendungen von insgesamt 17,5 Millionen Euro gegenüber. Der Verlust von rund 4,4 Millionen Euro muss durch die städtische Vermögens- und Versorgungsgesellschaft Herne mbH ausgeglichen werden.

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Mit diesem Ergebnis konnte der Kostendeckungsgrad des Unternehmens, das ausschließlich Busverkehre betreibt, auf etwa 76 Prozent erhöht werden. Allerdings haben sich auch aperiodische Einflüsse und verschiedene Einmaleffekte positiv auf das Unternehmensergebnis ausgewirkt. Ohne diese hätte der Verlust etwa 5,5 Millionen Euro betragen. Aber selbst dann wäre der Kostendeckungsgrad gestiegen.

Die Ausgaben konnten durch Effienzsteigerungen, wie etwa die Verkleinerung des Fuhrparks um fünf Fahrzeuge, erzielt werden. Durch eine vereinbarte Dieselpreisabsicherung über rund die Hälfte des benötigten Kraftstoffs konnte das Unternehmen sich das zu Beginn günstige Preisniveau dauerhaft sichern. Dennoch schlägt er mit rund 1,7 Millionen Euro zu Buche.

Trotzdem liegt das Unternehmen über dem Durchschnitt im VRR. Der Anstieg der Fahrgastzahlen wurde zwar verlangsamt, dauert jedoch noch immer an, während er verbundweit konstant blieb. Die HCR haben ein Prozent mehr verzeichnen können, 2010 gab es rund 160.000 Fahrgastfahrten mehr als es noch 2009 der Fall war.

Dass das verbesserte Jahresergebnis nicht zu Lasten der Angebotsqualität ging, zeigen zahlreiche Projekte. Durch das Rechnergesteuerte Betriebsleitsystem (RBL) steht den Kunden eine Echtzeitauskunft an nachfragestarken Haltestellen zur Verfügung. Darüber hinaus wird das System unter anderem für die Verbesserung der Anschlusssicherung eingesetzt und optimiert die betrieblichen Abläufe der Datengewinnung.

Seit dem 1. April 2011 arbeitet das Unternehmen erstmals mit einem externen Subunternehmen zusammen. Diese Praxis ist in anderen kommunalen Verkehrsunternehmen im VRR teilweise seit Jahrzehnten üblich.

Die Firma Zeretzke-Reisen, die bereits für die Dortmunder Stadtwerke Linienleistungen und kommunale Schulbusse fahren, übernahm am 1. April etwa fünf Prozent der Buskilometer. Verschiedene Qualitätskriterien sollen dafür sorgen, dass der Kunde den Unterschied so gut wie gar nicht merkt. Das Unternehmen setzt zwei Busse auf den Linien 303, 321, 323 und 341 sowie zwei Einsatzwagen ein.

Im laufenden Jahr wird es dennoch sechs Neufahrzeuge geben. Sie sollen über einen konventionellen Dieselantrieb verfügen. Bis dahin werden alle Busse mindestens die Abgasnorm Euro 3 erfüllen. Fast die Hälfte erfüllt sogar die strengste bekannte Abgasnorm EEV. Hybridbusse hat das Unternehmen nicht, obwohl der VRR Modellregion für Elektromobilität ist.

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